Die besten Choreografen und Tänzer Österreichs treffen sich zwei Tage in Linz. Da gab es die wunderbare Idee, mittels Tanz die intellektuelle Ausstellung eines Matt Mullican im Lentos aufzumischen. Frans Poelstra und Robert Steijn entwickelten innerhalb dieser schweigsamen Modellwelt eine sinnliche Performance, krochen unter Podeste, suchten das Blau des Himmels und lockten in imaginäre Räume. Eine „Kunstvermittlung“, die der Ausstellung völlig neue, weil lebendige Qualitäten gab.
Perfekt im Timing tanzten Anne Juren und Daniel Aschwanden nach Martin Arnolds manipuliertem Stummfilm „pièce touchée“: Mann tritt ins Zimmer, um Frau zu küssen, was in Arnolds Film 16 Minuten dauert, da die Bilder vor- und zurücklaufen. In der getanzten Version, verschränkt mit Filmprojektionen, ist nicht mehr das Medium Film die Botschaft, sondern die „echte“ Begegnung zweier Menschen tritt wieder in den Vordergrund. Eine bejubelte Performance! Feine Sache!
Foto: cpa
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