"Krone"-Ombudsfrau

Hubschrauber-Rettung: Kärntner muss zahlen

Ombudsfrau
08.10.2014 13:50
Das Rettungswesen in Österreich ist gut organisiert. Hilfe ist meist rasch zur Stelle, auch dank der vielen Rettungshubschrauber. Dass es aber noch immer einem finanziellen Glücksspiel gleicht, mit welchem Unternehmen Patienten ins Spital geflogen werden, ist ein Skandal. Ihre Ombudsfrau fordert daher einmal mehr eine einheitliche Regelung für alle Bundesländer!

Zu Hause plötzlich bewusstlos zusammengebrochen ist der Vater von Maximilian L. aus Kärnten. Die alarmierte Rettung war rasch zur Stelle und forderte den Rettungshubschrauber an. Mit Verdacht auf einen Schlaganfall wurde der 91-Jährige ins Krankenhaus geflogen, wo sich die Diagnose bestätigte.

Wenige Wochen später folgte ein weiterer Schock. Die Rechnung für den Huschraubereinsatz in Höhe von 4.600 Euro flatterte ins Haus. "Nach einem Einspruch wurde die Rechnung auf 3.700 Euro reduziert. Mein Vater hat aber nur eine kleine Pension und kann das nicht bezahlen. Außerdem hat er sich nicht ausgesucht, welcher Hubschrauber ihn ins Krankenhaus fliegt", wandte sich der Sohn verzweifelt an uns. Da das Rettungsunternehmen keinen Vertrag mit dem Bundesland Kärnten hat, müssen die Kosten für den Einsatz vom Patienten beglichen werden.

Ihre Ombudsfrau hat schon öfters über ähnliche Fälle berichtet und eine österreichweite Regelung gefordert. Anders als bei Freizeitunfällen kann man sich für die Kosten einer Hubschrauber- Rettung bei anderen medizinischen Notfällen nicht im Vorfeld mit einer Versicherung absichern. Ob man für die Bergung eine Rechnung bekommt, bleibt weiterhin "Glückssache". Je nachdem ob das Rettungsunternehmen Verträge hat.

Im Fall von Herrn L. hat das Land Kärnten letztlich mit 1.000 Euro ausgeholfen. Den Rest muss der Pensionist in kleinen Raten an das Hubschrauberunternehmen begleichen. Eine zufriedenstellende Lösung ist das keinesfalls ...

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