In einigen Regionen Österreichs waren bereits am Montag ungewöhnlich hohe Schwefeldioxid-Werte gemessen worden. Auch in Teilen des deutschen Bundeslandes Baden-Württembergs waren die Werte kurzzeitig angestiegen. Gesundheitliche Schäden seien aber nicht zu befürchten.
Belastung in Island zeitweise sehr groß
Auf Island werden die Menschen je nach Windrichtung aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Das Leben gehe zwar normal weiter, sagte eine Sprecherin des Meteorologischen Instituts. Aber die Belastung sei mitunter sehr groß. Der Ausbruchsstelle (kleines Bild) könnten sich die Wissenschaftler nur mit Gasmasken nähern.
Der Vulkan Bardarbunga, auf dem sich der bei Touristen beliebte Gletscher Vatnajökull befindet, brodelt seit Wochen vor sich hin. Am Mittwoch waren rund 100 Erdbeben gemessen worden. Die Situation ist nach Angaben der Meteorologen stabil, doch Entwarnung können sie nicht geben. Ein größerer Ausbruch, der das Eis schmelzen und eine Aschewolke produzieren würde, kann auch fast sechs Wochen nach Beginn der Aktivitäten nicht ausgeschlossen werden.
Erhöhte Schwefeldioxid-Werte in Österreich
In Österreich waren am Montag in einigen Regionen hohe Schwefeldioxid-Werte (SO2) gemessen worden. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) berichtete, das SO2 sei mit kräftigem Nordwestwind vom Bardarbunga nach Mitteleuropa transportiert worden, Gesundheitsgefährdung bestehe aber keine. Besonders hohe Konzentrationen wurden laut ZAMG am Alpenostrand registriert.
Der Bardarbunga ist der größte Vulkan Islands. Wissenschaftler befürchten, dass ein größerer Ausbruch des Vulkans erhebliche Schäden anrichten und durch Aschewolken den Flugverkehr in Nordeuropa und über dem Nordatlantik behindern könnte.
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