Während die bis zu 700 Kilo schweren Wiederkäuer auf den Mann aus Oslo einen "außerordentlich vergnügten" Eindruck machten, äußerten sich manche Bauern eher mürrisch. "Eine ganz schön teure Investition, die uns da aufgezwungen wird," hieß es unter anderem.
Mehr Milch durch besseren Schlaf
Dabei soll die angenehmere Nacht- so wie auch Tagruhe den Tierhaltern am Ende Mehreinnahmen bringen. Nach bisherigen Erfahrungen geben die Kühe dank der besseren Nachtruhe auf weicher Unterlage etwa zehn Prozent mehr sowie qualitativ höherwertige Milch. Schon vor mehreren Jahren hatte Bauer Brede Austad aus Solør seinen Stall mit weichen Gummimatten ausgelegt und ärgert sich wegen der verbesserten Gesundheit der Tiere sowie des gestiegenen Milchertrages nur noch über eines: "Dass ich diese beste Investition meines Lebens nicht viel eher getätigt habe."
Obwohl Norwegen nicht Mitglied in der EU ist, haben die Skandinavier als erstes Land überhaupt eine Brüsseler Direktive umgesetzt, in der neben deutlich verschärften Hygiene-Vorschriften eben auch die weichen Schlafunterlagen vorgeschrieben sind.
Modelle für alle Geschmacksrichtungen
Der Rundfunk informiert seine Hörer nun auch über Feinheiten auf dem "boomenden Markt für Kuh-Matratzen": "Es gibt für jeden Geschmack etwas. Von der einfachen Gummimatte bis zur dicken Komfortmatratze mit gesteppten Zwischenkanälen und Antiverschleiß-Decke." Im Durchschnitt kosten die Matratzen 1000 Kronen (120 Euro) pro Stück. Ob billig oder teuer - die Kühe bleiben auf Matratzen viel länger liegen als auf dem nackten Boden oder Stroh. Das schont ihre Gelenke, und die Tiere lassen sich mehr Zeit beim Wiederkäuen.
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