Markt noch zeitgemäß?

Kojen dicht, Debatte heiß: Ein Italiener übernimmt

Oberösterreich
20.12.2025 12:09

Was als alter Streit um Öffnungszeiten beginnt, entwickelt plötzlich neue Sprengkraft. Social Media, Abgänge und politische Wortmeldungen bringen Bewegung rund um den Südbahnhofmarkt. Während manche Kojen zusperren, kündigt sich auch wieder frischer Wind an. Doch woran krankt der Markt wirklich – und was erwarten die Besucher heute?

Eigentlich ist die Geschichte am Südbahnhofmarkt alles andere als neu: Der Streit um die in der Marktordnung festgelegten Mindestöffnungszeiten. Doch nachdem Gastro-Influencerin Anita Moser ihrem Unverständnis über die Situation in den sozialen Medien Luft gemacht hat, ist das Thema erneut ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Seither melden sich auch politische Parteien zu Wort – ein Konflikt, der sich offenbar auch für politisches Kleingeld eignet. Unter anderem äußerten sich etwa die Grünen, die dem Markt bislang nur wenig Aufmerksamkeit gewidmet hatten. Die „Krone“ will diese politische Debatte an dieser Stelle jedoch außen vor lassen und den Blick auf die grundsätzliche Problematik richten.

Nur drei Vormittage offen
„MeiGreisslerei“ und „Joe’s Bar“ sind mit Jahresende Geschichte. Die Betreiber wollten ihre Kojen nur an drei Vormittagen pro Woche öffnen, da ein durchgehender Betrieb nach eigenen Angaben wirtschaftlich nicht rentabel sei. Das Marktamt pochte hingegen auf die Einhaltung der geltenden Regeln. Damit prallen zwei grundsätzliche Interessen aufeinander. Auf der einen Seite stehen Kojenbetreiber, die ihre Öffnungszeiten an jene Zeiten anpassen wollen, in denen ausreichend Kundschaft vorhanden ist. Auf der anderen Seite steht die Marktverwaltung, die den Markt als Gesamtsystem betrachtet. Ein Markt, so das Argument, könne nur funktionieren, wenn für Besucher Verlässlichkeit herrscht und ein Großteil der Stände geöffnet ist.

Welche Öffnungszeiten braucht es?
Der Streit um die Öffnungszeiten berührt damit eine zentrale Frage: Was erwarten Kunden heute von einem Markt? Muss er nur vormittags funktionieren oder braucht es ein durchgängiges Angebot, um als lebendiger Treffpunkt wahrgenommen zu werden?

La Ruffa-Geschäftsführer übernimmt
Für die „MeiGreisslerei“-Koje gibt es bereits einen Nachfolger: La Ruffa-Geschäftsführer Emanuele Giorgio eröffnet im Frühjahr ein italienisches Ristorante. An der „Holzpoldl“-Koje, die Otto Lehermayr aufgibt, soll bereits ein anderer Bäcker Interesse haben.

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