Inflation sinkt 2026

Wachstumsprognose lässt leichte Hoffnung aufkeimen

Wirtschaft
19.12.2025 11:01

Die Nationalbank lässt mit ihrer neuen Wachstumsprognose leichte Hoffnung aufkeimen: Zwar soll in den kommenden Jahren die Wirtschaft nur leicht wachsen, die Inflation wird 2026 aber sinken. 2025 dürfte es zudem etwas mehr Wachstum geben als bisher angenommen.

Für 2025 rechnet die Notenbank (OeNB) jetzt mit einem realen BIP-Zuwachs von 0,6 Prozent – im September war man von nur 0,3 Prozent ausgegangen. Für 2026 und 2027 erwarten die Ökonomen aber wie schon in der vorherigen Prognose ein Plus von 0,8 Prozent bzw. 1,1 Prozent (siehe Grafik unten).

Wifo und IHS optimistischer
Zuvor hatten auch das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für Höhere Studien (IHS) ihre Erwartungen für heuer hochgeschraubt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll laut deren Berechnungen real nur um 0,5 Prozent wachsen. Mit 1,2 bzw. 1,0 Prozent sind die beiden Institute für 2026 allerdings etwas optimistischer als die Notenbank.

Das Balkendiagramm zeigt die Dezemberprognose der OeNB für Österreich von 2025 bis 2028. Das Wirtschaftswachstum steigt leicht von 0,6 % im Jahr 2025 auf 1,1 % im Jahr 2027 und sinkt dann auf 1,0 % im Jahr 2028. Die Inflation sinkt von 3,6 % im Jahr 2025 auf 2,1 % ab 2027. Die Arbeitslosenrate bleibt stabil bei 7,5 % in 2025 und 2026 und sinkt auf 7,3 % ab 2027. Quelle: OeNB.
Österreichs Wirtschaft wird sich laut Prognosen ab heuer langsam erholen.
Österreichs Wirtschaft wird sich laut Prognosen ab heuer langsam erholen.(Bild: Li-Bro - stock.adobe.com)

Lage bleibt angespannt
Zwar taste sich die Wirtschaft langsam zurück auf den Erholungspfad, die Lage bleibe aber angespannt, fasst die OeNB ihre Prognose zusammen. Vor allem Verluste an preislicher Wettbewerbsfähigkeit, Zölle und schwelende Handelskonflikte würden die Exportwirtschaft weiter vor Herausforderungen stellen. Zwar wachsen Investitionen und Konsum wieder etwas stärker, „aber die globale wirtschaftliche Unsicherheit führt weiter zu Zurückhaltung bei Unternehmen und Haushalten“.

Inflationsdruck lässt nach
Immerhin lässt der Inflationsdruck nach. Für das Gesamtjahr 2025 rechnen die Nationalbank-Ökonomen noch mit einem Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 3,6 Prozent, das sind um 0,7 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2024 (2,9 Prozent). Kommendes Jahr wird allerdings ein Rückgang auf 2,4 Prozent erwartet, gefolgt von einer weiteren Abnahme auf jeweils 2,1 Prozent in den Jahren 2027 und 2028.

Maßgeblich ist der Effekt aus den heuer ausgelaufenen Energiehilfen, der kommendes Jahr wegfällt. Aber auch ein schwächeres Lohnwachstum und die Aufwertung des Euro dämpften den Preisanstieg.

Budgetloch wird nur langsam kleiner
Das Budgetdefizit dürfte trotz der Sparmaßnahmen der Regierung heuer deutlich über der Maastricht-Grenze von 3 Prozent bleiben. Für 2025 wird ein Budgetsaldo von minus 4,5 Prozent des BIP prognostiziert. 2026 und 2027 dürfte es sich zwar auf minus 4,2 Prozent des BIP verbessern, zur Konsolidierung seien aber weitere Anstrengungen notwendig, schreibt die Notenbank in ihrer Prognose.

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