Die Geschichte machte selbst im Ausland Schlagzeilen. Ein irakischer Staatsbürger wurde nach einem Verkehrsunfall in Wien angehalten. Mit dabei eine Frau, ein Baby und ein Mädchen. Die Sechsjährige zeigte den Polizisten das SOS-Handzeichen. So flog auf, dass der Mann seine Familie zum Mitfahren gezwungen und bedroht hatte. Man fand einige Messer im Auto. Wer weiß, was ohne den Mut dieser kleinen Heldin passiert wäre?
Nun musste die Richterin den Mann freisprechen, da weder die Mutter noch die Sechsjährige gegen ihn aussagen wollten. Die Bedrohung durch ihren gewalttätigen Ehemann schien die Mutter zu lähmen. Wie sehr erst das Kind!
Neben der Sorge um sich selbst ist es wohl die panische Angst um die Mutter, die das Mädchen vor Gericht verstummen ließ. Wahrscheinlich musste es befürchten, die Mutter durch eine Aussage gegen den Stiefvater in Gefahr zu bringen.
Das Schicksal der Familie wird nun aus der Berichterstattung verschwinden. Berichtet wird erst dann wieder werden, wenn es zu einer Gewalttat kommen sollte. Dann werden sich viele fragen: „Konnte das nicht verhindert werden?“
Ich frage mich schon jetzt: Kann ein Staat gegen einen Mann, der ein Annäherungsverbot hatte, keinen Führerschein vorgezeigt hat, dafür aber Messer mit sich führt, tatsächlich nichts unternehmen? Kann er ein Kind, das noch vor wenigen Wochen gefeiert wurde, wirklich nicht schützen?
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