So steht es um die Gebäude der Universität in Salzburg: Für die Naturwissenschaftliche Fakultät gibt es Sanierungspläne, weil laufend Wasser eintritt. Die Uni-Leitung schweigt dazu aber. Akute Platznot herrscht am Bereich Altertumswissenschaften, der in der Residenz untergebracht ist.
„Wir nennen sie schon Glücksbrunnen“, nimmt ein Lehrender die Situation mit einer Portion Sarkasmus zur Kenntnis, denn: Das Uni-Gebäude der Naturwissenschaften (Nawi) ist in die Jahre gekommen. Immer wieder tritt Wasser ein. Kübel und Rutschgefahr-Schilder stehen stets bereit.
Wir wissen noch nichts zu Sanierungsplänen an der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Die Leitung gibt sich da sehr schweigsam.
Marie Stenitzer, Salzburg-Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft
Diese Probleme würden an der Konstruktion mit Dehnfugen, überlappenden Glasscheiben und Stahl liegen, gibt die Bundes-Immobiliengesellschaft zu. Ihr gehört das Bauwerk. Dass die Architektur des Prestigebaus aus den 80ern immer wieder Probleme macht, bestätigen auch interne Kreise. Zurzeit laufen intensive Diskussionen, ob das Gebäude für die Zukunft überhaupt noch zu sanieren sei.
Uni-Leitung schweigt zu gravierenden Mängeln
Parallel dazu kursieren aber schon Pläne, an der Nawi dringend benötigte Laborflächen zu bauen. Die Uni-Leitung schweigt zu alarmierenden Vorwürfen, dass Gebäudeteile baufällig seien. Auch die Hochschülerschaft wird auf Nachfrage nur vertröstet. „Die Kollegen an der Nawi wollen natürlich wissen, was auf sie zukommt“, kritisiert ÖH-Vorsitzende Marie Stenitzer fehlende Offenheit.
Die Kritik betrifft hier weit nicht nur denkmalgeschützte Substanz. Auch der Unipark Nonntal, der erst 2018 eröffnet worden war, sei alles andere als barrierefrei zugänglich. „Es sind nicht einmal die Treppen markiert“, so Stenitzer.
Platznot herrscht im Fachbereich Altertumswissenschaften, der in der Alten Residenz untergebracht ist. Weil der Ausbau des Domquartiers auf Eis liegt, rückte der Uni-Betrieb zwar zusammen, versprochene Räume im Erdgeschoß und im ersten Stock werden aber doch nicht adaptiert. Ein neues Datum gibt es nicht. „Wir haben grundsätzlich Verständnis, diese Zwischenstufe ist aber höchst unbefriedigend“, erklärt Vize-Fachbereichsleiter Felix Lang.
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