Die Revoluzzer-Schwestern von Goldenstein möchten ihre Internet-Aktivitäten einstellen. Das Instagram-Profil mitsamt seiner fast 300.000 Follower soll künftig nicht mehr genutzt werden – der Betreiber der Seite will das nicht akzeptieren ...
Es soll ein „Zeichen des Entgegenkommens“ im schier endlosen Streit zwischen den drei Nonnen von Goldenstein und ihrer geistlichen Obrigkeit sein. Die drei betagten Schwestern haben am Mittwoch bekannt gegeben, ihre Aktivitäten auf den Online-Plattformen Instagram und Facebook einzustellen. „Ab sofort und bis auf Weiteres“, betonen Rita, Regina und Bernadette unisono.
Zur Erinnerung: Die Nonnen wohnten mehrere Jahrzehnte lang in dem Kloster vor den Toren Salzburgs. Auf Geheiß ihrer Obrigkeit, Propst Markus Grasl, und gegen ihren Willen landeten sie im Altersheim – und kehrten von dort im September auf eigene Faust nach Goldenstein zurück. Seither sind die Fronten verhärtet, sowohl die Schwestern als auch Propst Grasl haben sich in dem Streit mittlerweile an den Vatikan gewandt.
Das zuständige Dikasterium für die Institute des geweihten Lebens antwortete den Schwestern dieser Tage. Man wolle eine „gerechte, menschliche und nachhaltige Lösung“ finden. Zudem legte das Dikasterium in ihrem Schreiben den Schwestern nahe, ihre „Außentätigkeiten angemessen zu reduzieren“.
Nonnen wussten nichts von Instagram-Beiträgen
Damit sind vor allem die Aktivitäten der Nonnen in den sozialen Medien gemeint. Auf Instagram folgen ihrem Profil mittlerweile mehr als 280.000 Nutzer. Zudem stellten die Nonnen klar, dass sie die Plattformen nie selbst betrieben haben und sämtliche Inhalte ohne deren Kenntnis verfasst worden sind.
Betreiber: „Alles Blödsinn“
„Blödsinn“, nennt das der Betreiber der Profile auf „Krone“-Anfrage. Denn: „Ich bin selbstredend alles mit den Schwestern vor der Veröffentlichung durchgegangen.“ Der junge Salzburger hält zudem fest: „Schade, dass ich von dem Rückzug von Dritten erfahren habe. Ich werde das Gespräch mit den Schwestern suchen. Ohne die sozialen Medien sind die Nonnen der Willkür ihres Oberen schutzlos ausgeliefert.“
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