Die SMBS – University of Salzburg Business School – wird geschlossen. Das überraschende Aus der erfolgreichen Weiterbildungstochter der Uni Salzburg kam ohne Vorwarnung. Rektor Bernhard Fügenschuh verteidigt das Aus.
Die Entscheidung kam ohne Ankündigung, ohne Rückfragen – und traf Mitarbeiter und Beobachter gleichermaßen unvorbereitet. Die Paris Lodron Universität Salzburg gab heute bekannt, dass ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft, die SMBS – University of Salzburg Business School – vollständig abgewickelt wird.
Das knappe Statement des Rektorats ließ laut einem Sprecher der Belegschaft keinerlei Raum für Nachfragen. Die Nachricht hätte das SMBS-Team überraschend erreicht und sorgte intern für Betroffenheit. In der Belegschaft zeigt man sich irritiert über das abrupte Ende einer Einrichtung, die sich in den vergangenen Jahren stabil und wachstumsorientiert entwickelte.
Auf „Krone“-Anfrage reagierte Uni-Rektor Bernhard Fügenschuh am späten Nachmittag auf das Aus. „Den Gesellschaftern sind Zahlen präsentiert worden, die den negativen Trend der letzten Jahre fortschreiben und uns als Eigentümerin der Gesellschaft die Notwendigkeit zu handeln aufzeigen“, so der Rektor, der damit die Wirtschaftlichkeit in Zweifel zog. „Der Ausblick auf die Zukunft der Gesellschaft ist insgesamt nicht positiv“, so Fügenschuh.
Aus der Gesellschaft entgegnet man: Die SMBS konnte laut ihrem Sprecher auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld positive Jahresergebnisse vorweisen – zuletzt sogar mit Gewinn im Geschäftsjahr 2023.
Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 galt die SMBS als bedeutende Uni-Außenstelle im Bereich universitäre Weiterbildung für Führungskräfte. Über 6000 Absolventen, eine starke internationale Ausrichtung und die enge Anbindung an die Praxis verschafften der Business School einen festen Platz im Bildungsangebot der Region.
Derzeit sind rund 250 Studierende in laufenden Programmen eingeschrieben. Laut Rektor sollen ihre Abschlüsse gesichert sein. Wie genau die Abwicklung erfolgt, ist allerdings noch offen.
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