In Split entdeckt
Kroatien: Erster Lepra-Fall nach über 30 Jahren
Im Krankenhaus der kroatischen Küstenstadt Split ist ein Fall von Lepra bestätigt worden. Das letzte Mal wurde diese Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird, im Jahr 1993 diagnostiziert.
Der Leprafall wurde bei einem ausländischen Arbeiter aus Nepal diagnostiziert. Der Mann lebe seit zwei Jahren mit seiner Familie in Kroatien. Die Behörden erklärten, dass kein Anlass für Panik bestünde: Die Situation sei unter Kontrolle, teilte das Gesundheitsministerium dem staatlichen Radiosender RTL mit.
Angehörige des Infizierten bekamen eine Prophylaxe
„Der Mann wird behandelt, seine engen Kontaktpersonen haben eine Postexpositionsprophylaxe erhalten, sie sind nicht einmal infiziert. Sie erhalten eine Prophylaxe und werden überwacht, und die Angelegenheit ist unter Kontrolle“, so Bernard Kaić, Leiter der Abteilung für Epidemiologie von Infektionskrankheiten am Kroatischen Institut für öffentliche Gesundheit.
Patient vermutlich infiziert eingereist
„Der letzte Fall in Kroatien trat vor über 30 Jahren, im Jahr 1993, auf. Laut offiziellen Angaben gab es im 20. Jahrhundert etwa 20 Fälle in Kroatien“, klärte Ivan Puljiz, der Leiter einer Klinik für Infektionskrankheiten, auf. Die Krankheit würde ausschließlich von Menschen aus anderen Ländern, in denen Lepra noch nicht ausgerottet ist, eingeschleppt. Der Patient ist vermutlich schon infiziert nach Kroatien eingereist. „Die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Auftreten der Symptome beträgt ein halbes Jahr bis zu zehn Jahre, manchmal auch länger. Daher ist es unmöglich, eine solche Krankheit bei Personen aus Endemiegebieten festzustellen“, so Puljiz.
Die Infektionskrankheit wird durch das Bakterium Mycobacterium leprae verursacht. Sie tritt hauptsächlich in Südostasien, Südamerika und Afrika auf. Lepra ist heutzutage bei frühzeitiger Behandlung gut mit Antibiotika heilbar – dennoch kann es immer noch zu schweren Verläufen kommen. Bei einer Infektion können Hautveränderungen und Schädigungen der Nerven vorkommen.
Lepra sei keine hochansteckende Krankheit, betonte Puljiz. Für eine Übertragung sei ein längerer und enger Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Aufgrund der geringen Ansteckungsfähigkeit sei keine besondere Isolation der Patienten notwendig.










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