Millionen Schulden

Pleite im Mineralölhandel trifft Salzburg hart

Salzburg
16.12.2025 07:00

Mehr als 188 Millionen Euro Schulden hat die Stiglechner Gruppe aus Linz angehäuft. Zwei Gesellschaften aus dem Familienimperium meldeten deshalb Insolvenz an. Das hat auch Auswirkungen auf Salzburger Tankstellen. Sie mussten teilweise zusperren.

Das einst einträgliche Geschäft mit Mineralöl und Tankstellen dürfte für das oberösterreichische Familienunternehmen Stiglechner zunehmend zum Minusgeschäft geworden sein: 188 Millionen Euro Schulden und ein Insolvenzantrag am 5. Dezember. Mittlerweile sind österreichweit 14 der 87 betriebenen Tankstellen geschlossen. Auch die Belieferung für Mineralölriesen wie Shell oder BP ist gestoppt. Das hat auch Auswirkungen auf Salzburger Tankstellen.

„Unsere Tanks sind noch gut gefüllt, aber es muss sich bald eine Lösung abzeichnen“, sagt Renate Winklhofer zur „Krone“. Mit ihrer Familie betreibt sie die Shell-Tankstelle in Eugendorf. Bis zur Pleite bezog sie Benzin und Diesel von Stiglechner als Zwischenhändler. „Wir haben mit dem Masseverwalter Kontakt, wissen aber nicht, wie es künftig weitergeht.“

Das Linzer Unternehmen beliefert und führt Tankstellen auch selbst.
Das Linzer Unternehmen beliefert und führt Tankstellen auch selbst.(Bild: Andreas Tröster)
Die eigene Diskonttankstelle in der Münchener Bundesstraße in der Stadt Salzburg ist dicht.
Die eigene Diskonttankstelle in der Münchener Bundesstraße in der Stadt Salzburg ist dicht.(Bild: Andreas Tröster)

Hauseigene Tankstellen großteils geschlossen
15 Tankstellen hat Stiglechner in Salzburg bis zuletzt selbst betrieben oder beliefert. Eine eigene Tankstelle in der Münchener Bundesstraße in der Stadt Salzburg ist noch offen, die hauseigene Diskont-Tankstelle vis-à-vis hat jedoch geschlossen. In Oberndorf hat die Tankstelle ebenfalls dicht gemacht. Es fehlt der Sprit. In Schüttdorf oder Wagrain etwa werden Kartenzahlungen nicht mehr akzeptiert.

Auch kleine Tank-Betriebe, wie etwa bei Buchsteiner in Pfarrwerfen, bekamen von Stiglechner Treibstoff. Ausgebliebene Mineralöl-Lieferungen ersetzte man dort erst jüngst durch einen Mitbewerber. Andernfalls hätte man auch hier zusperren müssen.

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