Wegen der milden Temperaturen können die Schneekanonen derzeit nicht laufen. In Tiroler Skigebieten gibt es daher teilweise eingeschränkten Betrieb, die Mutterer Alm bei Innsbruck schloss sogar bis zum nächsten Wochenende. Eine Änderung der Wetterlage ist diese Woche nicht in Sicht.
Im Skigebiet der Mutterer Alm (Bezirk Innsbruck-Land) hat man zu einer Sicherheitsmaßnahme gegriffen, wie es heißt. „Wir haben den Lift- und Skibetrieb am Montag geschlossen – bis einschließlich Donnerstag“, schildert Pistenchef David Hueber. Die hohen Temperaturen und der Regen haben den Kunstschnee, der den Saisonstart schon am 17. November ermöglicht hatte, „weggefressen“.
Weihnachtsgeschäft im Visier
Um das Weihnachtsgeschäft nicht zu gefährden, habe man diesen außergewöhnlichen Schritt gemacht, so Hueber. Die „Schneemänner“ werden bis Freitag alle noch vorhandenen Schneereserven zusammenschieben für einen guten Pistenaufbau. „Und wir hoffen natürlich, dass Beschneien dann auch wieder möglich ist“, sagt Hueber.
Wir hoffen, dass Beschneien dann auch wieder möglich ist.
David Hueber, Pistenchef Mutterer Alm
„Das ist ungewöhnlich“
Im Skigebiet der Bergeralm in Steinach am Brenner (ebenfalls Bezirk Innsbruck-Land) haben derzeit nur fünf von 14 Pisten geöffnet. Die Talabfahrt ist geschlossen, auch die Rodelbahn, die bereits in Betrieb war, musste wieder gesperrt werden. „Das ist für diese Jahreszeit schon ungewöhnlich“, hieß es gegenüber der „Krone“.
Im Langlauf-Mekka Seefeld stöhnt man ebenfalls unter dem Schneemangel. In Seefeld haben derzeit drei von neun Loipen offen – die wurden alle mit Kunstschnee präpariert. Ähnlich düster sieht es im benachbarten Leutasch aus – das eigentlich als „Schneeloch“ gilt. Hier kann man aktuell nur drei von 20 Loipen nutzen. Auf diesen Strecken liegt Schnee, den man bereits im Vorwinter künstlich hergestellt und dann abgedeckt und dadurch konserviert hat.
Viel zu warm – selbst in der Nacht
Zum Beschneien von Pisten und Loipen sind deutliche Minusgrade in der Nacht erforderlich. Die werden in dieser Woche aber in mittleren Lagen Fehlanzeige sein. Das prognostiziert jedenfalls Meteorologe Michele Salmi vom Wetterdienst UBIMET.
Denn am Dienstag wird der Südföhn die Temperaturen in Tirol weiter in die Höhe treiben. Bis zu neun Grad könnte es im Inntal geben, in Lagen um die 1000 Meter dürften die Plusgrade sogar zweistellig ausfallen. Bis zu zwölf Grad seien etwa im Tannheimer Tal möglich.
Italien-Tief bringt auch keinen Schnee
Zwar hat sich am Mittwoch ein Italientief „angemeldet“, mehr als ein paar Tropfen Regen und ab 1700 Meter die eine oder andere einsame bzw. verirrte Schneeflocke werden sich aber nicht ausgehen.
In mittleren Lagen um die 1000 Meter sind bis zu zwölf Plusgrade möglich. Auch in den Nächten bleiben die Temperaturen hier über der Null-Grad-Grenze.

Meteorologe Michele Salmi, Wetterdienst UBIMET
Bild: UBIMET
Ab Donnerstag dominieren wieder Sonne und Temperaturen bis zu neun Grad – vor allem im Inntal. „In mittleren Lagen ist es weiterhin noch milder“, weiß Meteorologe Salmi. Die Nächte werden im Tal zwar leicht frostig, ab 1000 Metern rechnet Salmi allerdings mit deutlichen Plusgraden. Da streiken die Schneekanonen.
(Sehr) Theoretisch weiße Weihnachten noch möglich
In der Weihnachtswoche sei eine grundlegende Änderung möglich. „Die Modelle gehen aber noch weit auseinander“, zeigt sich Salmi noch zurückhaltend.
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