Die Geburtshilfe am Landeskrankenhaus Bludenz schließt nicht wie ursprünglich angekündigt zum 1. Jänner, sondern erst am 15. Jänner. Mit der zweiwöchigen Verlängerung wolle man für eine „behutsame und reibungslose Übergabe ans LKH Feldkirch“ Sorge tragen, heißt es von der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft.
Während die angekündigte Verlegung der Geburtenstation Dornbirn nach Bregenz von hitzigen Debatten und scharfen Protesten begleitet war und teils noch ist, verläuft die Eingliederung der Geburtshilfe Bludenz ins Landeskrankenhaus Feldkirch beinahe reibungslos ab. Was auch daran liegt, dass es gute Argumente für die im September beschlossene Verlegung gibt. Grundlage für die Entscheidung ist eine umfassende medizinische Bewertung: Zum einen gilt die Geburtshilfe als medizinisches Mangelfach, es ist generell schwierig, Fachärztinnen und Fachärzte nach der Ausbildung zu halten – das galt insbesondere für den Standort Bludenz mit lediglich 400 Geburten pro Jahr. Aus diesem Grund mussten der dortige Kreißsaal und die Mutter-Kind-Station bereits in den Jahren 2022 und 2023 temporär geschlossen werden. Und zum anderen können kritische Situationen rund um die Geburt im LKH Feldkirch aufgrund modernster Kreißsäle, eines eigenen Operationssaals für Kaiserschnitte und der direkt angeschlossenen Kinderintensivstation deutlich besser versorgt werden.
Schrittweise Schließung
Die Schließung der Geburtshilfe am LKH Bludenz läuft über mehrere Tage ab: Bis zum 11. Jänner werden Schwangere bei beginnender Wehentätigkeit, Blasensprung oder zur Geburtseinleitung weiterhin stationär aufgenommen. Auch geplante Kaiserschnitte werden noch bis in die zweite Kalenderwoche 2026 am LKH Bludenz durchgeführt. Ab 12. Jänner finden dort keine Geburten mehr statt, fortan ist dafür das LKH Feldkirch zuständig. Bis 15. Jänner steht in Bludenz noch eine Hebamme im regulären Dienst zur Verfügung, die gynäkologische Ambulanz wird ab diesem Tag offiziell vom LKH Feldkirch besetzt. Bis zum 16. Jänner geöffnet bleibt nur die Wochenbettstation. Sollten sich zu diesem Zeitpunkt dort noch Patientinnen befinden, werden diese regulär entlassen oder – falls aus medizinischen Gründen erforderlich – vom LKH Feldkirch übernommen.
Vor- und Nachsorge weiterhin in Bludenz
Wichtig: Auch nach der Schließung der Geburtshilfe werden Schwangere und junge Mütter in der Region mit der Schwangerenambulanz am LKH Bludenz eine wohnortnahe Anlaufstelle haben. Die dortige Frauenheilkunde spezialisiert sich ab 2026 wie geplant auf die Beckenboden-Chirurgie und fungiert als tageschirurgisches Zentrum für gynäkologische Eingriffe.
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