Kritik an Schulbehörde

„Mehr Verwaltung, mehr Kosten, keine Qualität!“

Niederösterreich
21.11.2025 06:30

Die Freiheitlichen nehmen die Bildungsdirektion Niederösterreich ins Visier. Ein Rechnungshofbericht listet nämlich zahlreiche Kritikpunkte auf. Die Schulbehörde betont indes, die Mängel behoben zu haben.

Die Schulaufsicht in Niederösterreich hat der Rechnungshof unter die Lupe genommen. Den Prüfbericht sehen die Freiheitlichen als „vernichtendes Urteil“ über die im St. Pöltner Regierungsviertel angesiedelte Behörde. „Statt die Schulen zu unterstützen, hat sich die Bildungsdirektion zu einem schwerfällige Verwaltungsapparat entwickelt, der viel kostet“, sagt FPÖ-Bildungssprecher Helmut Fiedler.

Prüfer orten Mängel
Der Rechnungshof übt etwa Kritik daran, dass in der Bildungsregion Tulln eine einzige Schulqualitätsmanagerin (früher: Schulinspektorin, Anm.) für 90 Schulen zuständig war. Zudem hatten nur 39 Prozent der Schulen in NÖ bis März 2024 ihre Bilanz- und Zielvereinbarungsgespräche erledigt, in den Regionen Tulln und Waidhofen an der Ybbs waren es nur 10 Prozent. Und mehr als ein Drittel der Schulaufsichtsorgane in Niederösterreich hatte den vorgeschriebenen Lehrgang für Schulqualitätsmanagement noch nicht absolviert.

Behörde wehrt sich
„Mehr Verwaltung, mehr Kosten, aber keine Qualität“, fasst Fiedler die Kritik der Prüfer zusammen. Dem hält die Bildungsdirektion entgegen, dass mittlerweile die Leiter und Leiterinnen aller Bildungsregionen den Managementkurs absolviert haben, die Platzkontingente aber vom Ministerium vergeben werden. Die angeführten, 3-jährlichen Kontrollgespräche müssten bis Ende Jänner 2026 abgewickelt werden und seien in „nahezu allen“ Regionen bereits erfolgt. Und dass eine Qualitätsmanagerin 90 Schulen betreuen musste, sei eine auf „Pensionierungen und Langzeitkrankenstände“ zurückzuführende Ausnahme gewesen. Nur zwei Managerinnen seien für mehr als 60 Schulen zuständig: „Dabei handelt es sich aber überwiegend um Kleinschulen.“

Weniger Bürokratie
FPÖ-Bildungssprecher Helmut Fiedler fordert jedenfalls eine Begrenzung der Schulanzahl pro Qualitätsmanager. Und eine Reduktion des Verwaltungsaufwandes im niederösterreichischen Bildungswesen: „Zurück zur Schule, muss die Devise lauten! Denn jeder Euro, der in diese ineffiziente Bürokratie fließt, fehlt in den heimischen Klassenzimmern.“

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