Neue Ermittlungen
Marsalek Teil von russischem Geldwäschenetzwerk?
Im Rahmen einer internationalen Operation der britischen nationalen Polizeibehörde NCA zu russischen Geldwäschenetzwerken stießen Ermittler offenbar auch auf den Namen Jan Marsalek. Der flüchtige Ex-Wirecard-Manager soll so einen bulgarischen Spionagering, über den bereits mehrfach berichtet wurde, finanziert haben.
Das System verbinde Drogenhändler mit sanktionierten russischen Oligarchen, berichtete die Zeitung „Financial Times“ am Freitag unter Berufung auf die NCA. Den Ermittlungen zufolge nutzen die Netzwerke Kuriere, um Bargeld aus Drogenhandel, Waffenlieferungen und organisierter Einwanderungskriminalität einzusammeln. Im Gegenzug erhielten die Kriminellen Kryptowährung, während das Bargeld an sanktionierte Personen in anderen Ländern weitergeleitet werde. Als Mittel zur Umgehung der Sanktionen soll das kirgisische Finanzinstitut Keremet Bank gedient haben.
Marsalek, ehemaliger Vorstand von Wirecard, war nach dem Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters im Juni 2020 in einem Betrugsskandal um 1,9 Milliarden Euro nach Moskau geflohen. Dort soll er für russische Geheimdienste arbeiten und den Spionagering mit Operationen in ganz Europa beauftragt haben.
Verliert Marsalek die österreichische Staatsbürgerschaft?
Marsalek soll sich weiterhin in Russland aufhalten, einen russischen Pass besitzen und soll sich sogar am Krieg in der Ukraine beteiligt haben. Entsprechende Informationen haben das Innenministerium in Wien alarmiert. Nun wird eine Entziehung der österreichischen Staatsbürgerschaft geprüft.
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