Die Welt ist für Onlineshop-Betreiberin und YouTuberin Elisabeth Steiger aus Pöttsching ein Dorf. Jetzt fungiert die Weltenbummlerin als Brückenbauerin zwischen Handwerkerinnen aus Kenia und Biobäuerinnen im Burgenland.
Elisabeth Steiger (39) aus Pöttsching ist promovierte Betriebswirtin und Kunsthistorikerin und absolvierte zudem die Diplomatische Akademie. Nach ihrem Studium arbeitete sie zunächst im Außenministerium. Danach verschlug es sie zu „Siemens“ nach Deutschland und China, wo sie flugs ins Top-Management aufstieg und in Shanghai eine Abteilung im Bereich Industriemaschinen mit aufbaute. In Hongkong wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit – mit ihrem ersten Digitalprojekt, einer chinesischen App für Frauen.
Ihre vielen Reisen führten sie u.a. nach Thailand. In Bangkok kam Steiger die Idee, den Online-Shop www.pelagona.com zu gründen – für Menschen, die auf der Suche nach dem Besonderen sind. Dafür arbeitet sie vor Ort mit lokalen Initiativen in Kenia, Thailand, Kambodscha, Indien und Laos zusammen, die handgefertigte Mode und Wohnaccessoires erzeugen. Sogar limitierte Prêt-à-Porter-Kollektionen bietet sie an.
Alte Tradition statt Fast Fashion
„Durch den Ein- und Verkauf dieser einzigartigen Stücke werden das lokale Kunsthandwerk gefördert und traditionelle Techniken bewahrt. Außerdem arbeite ich oft mit Projekten zusammen, die Frauen faire und langfristige Löhne unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen ermöglichen“, sagt die Weltenbummlerin und Modehistorikerin, die auf ihrem YouTube-Kanal „Pink Lookbook“ über Nachhaltigkeit und Modegeschichte spricht.
Um „Fast Fashion“ die Stirn zu bieten, kooperiert sie in Usbekistan außerdem mit der Regierung und NGOs und tüftelt an Möglichkeiten, wie man typische Designs aus dieser Region am Leben erhalten und auch in Europa und Amerika salonfähig machen kann.
Global gedacht, regional gemacht
Weil Steiger nach wie vor in Pöttsching Zuhause ist, gebar Sabine Müllner vom dortigen Biohof Tomschitz mit ihr die Idee, einen Geschenkkorb zu gestalten, um Frauen im Globalen Süden zu unterstützen. Müllners Geschäftspartnerin, die Biobäuerin Martina Schmit aus Zagersdorf, war prompt mit an Bord. „So wie die Frauen in Afrika und Asien bieten auch wir burgenländischen Biobäuerinnen handgemachte Produkte an. Insofern ist es naheliegend, dass wir alle gemeinsame Sache machen – eine Kooperation von Frauen für Frauen“, sagen die beiden.
Sinnvoll schenken
In den nächsten Tagen nimmt das gemeinsame Projekt „Fair schenken – ein Korb verbindet“ so richtig Fahrt auf. Dafür haben Müllner und Schmit über Steigers Connection zu kenianischen Frauen handgefertigte Sisal-Körbchen erworben und mit vier Bio-Produkten aus ihrem eigenen Sortiment befüllt.
Neben Burgenländerkipferln und getrockneten Apfelringen finden sich auch Proteinporridge und schokolade-überzogene Kürbiskerne darin. „Wer beispielsweise für Weihnachten ein besonderes und sinnhaftes Geschenk sucht und unser Projekt unterstützen möchte, kann die Körbe ab sofort in unseren Hofläden kaufen. Ein gefüllter Korb kostet 31 Euro, ohne Befüllung kostet er 15 Euro und unterstützt die Frauen aus Kenia.“
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