EU-Länder alarmiert
Tschechischer Skiort warnt vor Hepatitis-A-Welle
Wer nach Tschechien reist, sollte derzeit besonders auf Hygiene achten. Das Land kämpft mit einem massiven Hepatitis-A-Ausbruch, der vor allem Prag, Mittelböhmen und den Kreis Karlsbad betrifft. Nun warnt mit Boží Dar der erste Skiort im Erzgebirge – direkt an der Grenze zu Deutschland – vor Risiken und erinnert an Hygieneregeln.
Der Ort erinnert Urlauber an strikte Hygieneregeln. „An Türklinken, Einkaufswagen und Toiletten lauern die Viren“, heißt es in der Mitteilung. Auch Tagesbesucher und Einkaufstouristen seien betroffen, da die Infektionen besonders in der Region Sokolov nahe der Autobahn D6 stark steigen.
Meldung an EU-Seuchenzentrum
Die tschechische Gesundheitsbehörde hat den Ausbruch bereits an das europäische Seuchenzentrum gemeldet. Sie verzeichnet 28 Todesfälle und 2375 Infektionen in diesem Jahr. Medien berichten, dass die Infektionsstation des Krankenhauses in Karlsbad fast ausgelastet ist.
Todesfälle auch in Deutschland
Im nahen Deutschland registrierte das Robert-Koch-Institut bisher 993 Fälle und sechs Todesfälle. Experten empfehlen besonders gefährdeten Gruppen die Hepatitis-A-Impfung, berichtet die „Bild“.
Was ist Hepatitis A?
Hepatitis A ist eine akute Virusinfektion der Leber.
- Die Symptome beginnen meist zwei bis sechs Wochen nach Ansteckung und umfassen Müdigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht) und dunklen Urin.
- Die Erkrankung verläuft fast immer selbstlimitierend und wird nicht chronisch. Es gibt keine spezifische antivirale Therapie – behandelt wird unterstützend: viel Flüssigkeit, Ruhe, Leber entlasten (kein Alkohol, keine unnötigen Medikamente).
- Die wichtigste Maßnahme ist die Impfung, die jahrelangen Schutz bietet.
Auch in Prag sind die Zahlen hoch: Mehr als 1000 Fälle wurden gemeldet. Die Stadt reagiert mit zusätzlichen Desinfektionsspendern und häufigeren Reinigungen von Haltegriffen in Straßenbahnen, der Metro und in Bussen.
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