Die Konferenz der katholischen Bischöfe der USA hat am Freitag die Verschärfung der Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump in einer seltenen Stellungnahme verurteilt und sich für eine „sinnvolle Einwanderungsreform“ ausgesprochen.
Die Regierung in Washington hat seit ihrem Amtsantritt Anfang des Jahres eine aggressive Einwanderungsagenda vorangetrieben. So hat der Präsident eine Richtlinie aufgehoben, die Festnahmen von Einwanderern in der Nähe sensibler Orte wie Kirchen, Krankenhäusern und Schulen einschränkte. Er hat Bundesbeamte in den gesamten USA eingesetzt, um solche Festnahmen zu verstärken.
„Wir sind beunruhigt über die Bedrohung der Unantastbarkeit von Gotteshäusern und des besonderen Charakters von Krankenhäusern und Schulen“, klagten die Bischöfe nun in einer besonderen Botschaft, der ersten dieser Art seit zwölf Jahren.
Darin äußerten sie ihre Besorgnis über ein ihrer Meinung nach bestehendes „Klima der Angst und Sorge im Zusammenhang mit Fragen des Profilings“ und der Durchsetzung der Einwanderungsgesetze. Sie seien betrübt über die Debatte und die Verunglimpfung von Migranten und lehnten „die wahllose Massenabschiebung von Menschen“ ab.
Es herrscht Willkür
Die Bischöfe äußerten zudem Bedenken hinsichtlich der Bedingungen in Haftzentren und der von ihnen als willkürlich bezeichneten Aberkennung des legalen Status einiger Migranten. „Wir erkennen an, dass Nationen die Verantwortung haben, ihre Grenzen zu regulieren und zum Wohle der Allgemeinheit ein gerechtes und geordnetes Einwanderungssystem zu schaffen“, so die Bischöfe. Die Botschaft der Bischöfe ähnelt der Kritik von Papst Leo, der zu einer „tiefen Reflexion“ über die Behandlung von Migranten in den USA unter Trump aufgerufen hat.
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