Das heimische Gesundheitssystem gelangt an seine Grenzen – um dem Personalmangel entgegenzuwirken, bekommen geflüchtete ukrainische Ärztinnen gratis Fachsprachkurse.
Sie heißen Alina, Irena, Tetiana, Roksolana und Svitlana. Die fünf ausbildeten Medizinerinnen (zwei Augenärztinnen, eine Anästhesistin, Chirurgin und Hausärztin) verbindet in ihrer neuen Heimat Österreich fernab von der Kriegshölle in der Ukraine eines: Sie wollen so schnell wie möglich den Gesundheitsstandort im Osten stärken – und befinden sich derzeit im sogenannten Nostrifizierungsverfahren für ihre Zulassung bei uns.
Ein Drittel der Ärzte geht mittelfristig in Pension
Doch ohne Deutsch läuft natürlich trotz aller fachlichen Kenntnisse nichts. Deshalb bietet das Safavi Impact Institute, eine Organisation für den guten Zweck, in Wien den Kurs „Deutsch für Medizinerinnen“ kostenlos an. Der Startschuss war das Herbstsemester. Zweimal in der Woche ist das Quintett, das derzeit in medizinischen Assistenzfunktionen tätig ist, in der ersten Gruppe mithilfe eines Sprachtrainers insgesamt drei Stunden fleißig am Lernen.
Mit dem Bildungsangebot leisten wir einen konkreten Beitrag zur Integration internationaler Ärztinnen und zu einer nachhaltigen Sicherung der medizinischen Versorgung.
Safavi Impact Institute
Der Fachkräftemangel in fast allen Bereichen ist jedenfalls alarmierend. Laut Kammer waren Ende vergangenen Jahres zwar exakt 52.005 Ärztinnen und Ärzte registriert, trotzdem steigt die Zahl der unbesetzten (Kassen-)Stellen – und auch der Pensionierung. Denn ein Drittel ist über 55 Jahre alt, in den nächsten zehn Jahren treten mehr als 18.000 den Ruhestand an. Um den Status quo zu halten, wären jährlich rund 1900 neue Mediziner notwendig. Doch die Zahl der verfügbaren Studienplätze liegt bei knapp 1800 an den Unis.
Ein zweiter Kurs „Deutsch für den Medizinbereich“, der auch für Pflegekräfte offen steht, ist übrigens bereits in Planung.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.