Hunderte Tote
Skandal um Phantom-Schutzbauten nach Taifunen
Nach zerstörerischen Taifunen mit hunderten Toten wächst auf den Philippinen Wut über einen Korruptionsskandal um „Phantom“-Schutzbauten.
Die Philippinen leiden noch immer unter den Folgen des Supertaifuns „Fung-wong“, der das Land am Sonntag heimgesucht und hunderte Dörfer überflutet hatte. Nur wenige Tage zuvor hatte Taifun „Kalmaegi“ die Zentralphilippinen getroffen, allein durch ihn starben mehr als 230 Menschen. Verantwortlich für die hohe Opferzahl war nach Angaben von Experten auch fehlender Schutz vor Überschwemmungen.
Präsident Ferdinand Marcos versprach am Donnerstag, dass alle Verantwortlichen bis Weihnachten festgenommen werden sollten. In dem Skandal geht es um die Veruntreuung öffentlicher Gelder, die für Schutzbauten gegen Überschwemmungen gedacht waren. Die Gelder wurden offiziell vergeben, die Bauten aber nicht oder nur unvollständig errichtet.
Nach Angaben des Finanzministeriums kosteten „Phantom“-Schutzprojekte die Philippinen zwischen 2023 und 2025 rund 118,5 Milliarden Peso (1,7 Milliarden Euro). Verwickelt in einen der größten Korruptionsskandale der vergangenen Jahre sind zahlreiche Chefs von Bauunternehmen, Beamte und auch Abgeordnete. An seiner Aufarbeitung wird bereits seit Sommer gearbeitet, nun kündigte Präsident Marcos baldige Festnahmen an.
Verantwortliche sollen ins Gefängnis
„Wir reichen keine Klage ein, um uns selbst in ein gutes Licht zu rücken. Wir reichen Klage ein, um Menschen ins Gefängnis zu bringen“, sagte der Präsident vor Journalisten. „Sie werden kein frohes Weihnachtsfest feiern können“, fügte er mit Blick auf die mutmaßlichen Verantwortlichen hinzu.
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