Digitalisierung wird Schwerpunkt an der Medizin-Universität Innsbruck. Der neue Rektor Gert Mayer und sein Team zeigten bei einem Pressegespräch auf, wo KI in der Forschung und in der Patientenversorgung Zukunft hat und warum mehr Studienplätze den Ärztemangel nicht beheben.
Die Medizin-Uni Innsbruck gehört zu den größten Ausbildungsstätten für Ärzte in Österreich. Seit Oktober hat die Hochschule ein neues Rektorenteam. Ein zentrales Thema der nächsten Jahre: digitale Medizin und die Einbindung von Künstlicher Intelligenz in Forschung und Patientenversorgung.
Rektor Gert Mayer: „Digitale Medizin muss Teil des Lehrplans werden.“ Schon jetzt wird KI in immer mehr Forschungsbereichen eingesetzt. Was noch verbessert werden muss, formuliert Vize-Rektorin Patrizia Stoitzner: „Wir besitzen riesige Datenbanken. Jetzt geht es darum, diese weltweit zu teilen und international zu forschen.“ Anonymisierte Patientendaten und -proben können dank KI neue Erkenntnisse zu zahlreichen Krankheiten liefern.
Dank digitaler Hilfsmittel mehr Patienten versorgt
Der viel diskutierte Ärztemangel fußt laut Rektor Mayer auf einem Verteilungsproblem. Mehr Studienplätze würden da nicht helfen. Was helfen könne: digitale Hilfsmittel in der Patientenversorgung. „KI kann Mediziner nicht zu hundert Prozent ersetzen, aber ärztliche Leistungen ergänzen“, sagt Vize-Rektor Wolfgang Prodinger und nennt das Tiroler Pilotprojekt Tele-Dermatologie als Beispiel. Dabei werden Befunde dank digitaler Werkzeuge von Haus- und Fachärzten gemeinsam erstellt. So können deutlich mehr Patienten versorgt werden. Gleichzeitig werde es für Unis umso wichtiger, so Prodinger, künftige Ärzte in der Vermittlung von medizinischem Wissen an Patienten zu schulen.
Bei der Vorstellung seines Teams bekräftigte Mayer auch das Ziel einer gemeinsamen Pathologie mit den Tirol Kliniken. Wie berichtet, haben die Tirol Kliniken nach einem jahrelangen Streit eine eigene Pathologie gegründet. Die wird vom Rechnungshof wegen Kostenexplosion scharf kritisiert.
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