Der frühere ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko ist überzeugt davon, dass die Krim befreit und die Besatzung anderer Regionen beendet werden könne. „Russland ist schwach, Putin ist schwach. Habt keine Angst vor ihm“, sagte er an Europa gerichtet.
Der russische Machthaber sei eine „kleine Person“ und hätte „mittels Demokratie und Freiheit viel tun können, um Russland reicher und glücklicher zu machen“. KGB-Agenten könnten das aber nicht. Man sehe derzeit den Tod Russlands, zeigt sich der pro-westliche Ex-Präsident pessimistisch. Russlands Wirtschaft sei bereits geringer als jene der Niederlande, „und das, obwohl dieses Land unter dem Meeresspiegel liegt“.
Die Staaten, die die Ukraine unterstützen, machten hingegen 60 Prozent der Wirtschaftskraft der Welt aus. Es gehe aber darum, dass sie „mit einer Stimme sprechen“ müssten. Oberstes Ziel sei, Russland seine Einnahmen zu entziehen, etwa durch Öl und Gas. Europa zahle Milliarden für russische Gaslieferungen und Putin beschäftige Dutzende frühere europäische Regierungsmitglieder.
Putin ist eine kleine Person und hätte mittels Demokratie und Freiheit viel tun können, um Russland reicher und glücklicher zu machen.
Viktor Juschtschenko, Ex-Präsident der Ukraine
Nun freue es ihn, dass die Politik überdacht werde. Die Ukraine sei derzeit politisch so geeint wie nie, sagte der Politiker, der 2004 einen Giftanschlag überlebt und nach Massendemonstrationen gegen Wahlbetrug zugunsten des pro-russischen Kandidaten Viktor Janukowitsch an die Macht gekommen war.
„Falsches Bild von Russland“
Ähnlich äußerte sich auch der ukrainische frühere Außenminister Wolodymyr Ohrysko. Viele Menschen in Europa hätten immer noch ein falsches Bild von Russland. „Auch 100 Jahre später sind die nützlichen Idioten immer noch am Leben“, zitierte er den Gründer der Sowjetunion, Wladimir Lenin. Die Ära der Ausrüstung und der Neutralität sei vorbei. „Wir nähern uns einem neuen Zeitalter, dem Zeitalter der bewaffneten Abschreckung.“
Österreichs Ex-Bundeskanzler Wolfang Schüssel (ÖVP) äußerte sich auf der Diplomatischen Akademie in Wien ebenfalls. Der „hybride Krieg“ Russland gegen Europa sei schon längst in vollem Gange. Desinformationskampagnen würde praktisch nichts entgegengesetzt, die Mentalität der Menschen müsse geändert werden. „Wir sollten uns nicht vor der Konfrontation fürchten. Die Bevölkerung ist bereit, die Veränderung anzunehmen“, sagte der Generalsekretär im Verteidigungsministerium, Arnold Kammel.
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