Drei Stunden ging gar nichts mehr! Zahlreiche Züge standen still, Pendler mussten am Montag in der Früh lange ausharren. Wird jetzt Baustelle in Deutschland zum Problem? Dann gibt es nur noch eine direkte Verbindung zwischen Salzburg und Bayern.
Drei Stunden fuhren keine Züge am Montag ab 3.30 Uhr durch den Salzburger Hauptbahnhof. Davon waren zunächst vor allem die Nightjets betroffen, später kamen dann noch die Pendlerzüge dazu. Langsam konnte der Verkehr um 6.40 Uhr wieder anrollen. „Der Zugverkehr hat sich gegen 9.30 Uhr wieder normalisiert“, heißt es seitens der ÖBB auf „Krone“-Anfrage. Grund für die Sperre war ein Stellwerk direkt beim Hauptbahnhof. Ob es sich dabei um einen Anschlag gehandelt haben könnte? Im heurigen Jahr hat es in Deutschland immer wieder Sabotagen gegeben, die für lange Verzögerungen und Chaos gesorgt. Allein im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen waren es neun. „Nein, es war definitiv ein technischer Defekt“, sagt Christoph Gasser-Mair (ÖBB) und fügt hinzu: „Dass es bei uns Anschläge gegeben hätte, ist mir nicht bekannt.“
Nur eine freie Strecke nach Deutschland
Das defekte Teil des Stellwerks konnte rasch lokalisiert und ersetzt werden. Aber das komplexe Stellwerk braucht lange um wieder hochzufahren. In den drei Stunden mussten die Garnituren daher in Bahnhöfen und Haltestellen ausharren. Erst um 9.30 hatte sich die Situation wieder normalisiert.
Wenn es im kommenden Jahr zu so einem Problem kommt, wären die Auswirkungen wesentlich größer. Durch Baustellen müssen sämtliche Züge aus und nach Deutschland, wie berichtet, über Salzburg umgeleitet werden. Bis zu 80 Güterzüge rollen über den Hauptbahnhof – pro Tag. Da es durch die Baustellen auch nur noch eine direkte Verbindung nach Deutschland gibt, wäre auch ein Anschlag auf dieser Strecke verheerend. Und diesen hat es schon einmal gegeben – am 2. Oktober 2023 im bayerischen Polling, wo ein Kabelschacht der Bahn bewusst angezündet wurde.
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