Behörden-Absurdistan in Österreich: Obwohl die Grazer Fremdenpolizei vor einer Scheinehe warnte, erhielt ein syrischer Flüchtling (20) für seine afghanische Frau einen Aufenthaltstitel. Er hatte die 25-Jährige vor der Hochzeit nur einmal in einem Video-Telefonat gesehen. Ausbaden muss das wohl wieder der Steuerzahler.
Der groteske Behörden-Skandal wurde dieser Tage mit einem Mail an den hierzulande anerkannten 20-jährigen Kriegsflüchtling und seinen Anwalt publik. In dem elektronischen Schreiben wird bestätigt, dass das fällige Visum an der für Afghanistan zuständigen Botschaft in Pakistans Hauptstadt Islamabad abzuholen wäre.
Ehefrau im Internet kennengelernt
Aber zurück zum Anfang der absurden Ämter-Geschichte. Im Internet hatte der vor sechs Jahren als sogenannter unbegleiteter Minderjährige illegal eingereiste Syrer seine künftige Frau durch ein Video-Telefonat kennengelernt. Nachdem sie sich nur ein Mal gesehen hatten, reiste der im Großraum Graz gemeldete junge Mann verbotenerweise in sein Heimatland Syrien und weiter zu der ihm versprochenen 25-Jährigen nach Afghanistan aus. Dort gab es beim ersten echten Treffen eine Trauung nach islamischem Recht.
Die Ehe wurde jedoch nicht vollzogen, der Syrer flog nach Österreich zurück – und beantragte hier schnurstracks für seine Frau ein Visum. Detail am Rande: Das rund 5000-Euro-Honorar für die Rechtsvertretung bezahlte ihm dessen Gönnerin, eine Ärztin. Die Akademikerin hat den jungen Mann quasi als „Stiefsohn“ aufgenommen.
Wie auch immer: In ihrer Stellungnahme kam die den Fall prüfende Fremdenpolizei jetzt – wie es auch der gesunde Menschenverstand vermuten lässt – zum Schluss, dass es sich „offensichtlich um eine Aufenthaltsehe handelt“. Also ein begründeter Verdacht auf ein arrangiertes „Ja“-Wort zur Erschleichung einer Einreisegenehmigung.
Paar wird wohl künftig von unserem Steuergeld leben
Doch trotz ausdrücklicher Warnung vor einer Scheinehe ging der Visumantrag durch: Vom zuständigen Anwalt gab es auf „Krone“-Anfrage keinen Kommentar dazu. Ein weiteres Detail, das sprachlos macht: Wie der nach einer fertigen Lehre arbeitslose junge Syrer schon jetzt, wird auch seine kein Wort Deutsch sprechende Frau künftig von unserem Steuergeld Sozialhilfe kassieren. Absurdistan lässt grüßen ...
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