Friedrich Hoppichler ist ärztlicher Leiter im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Salzburg und gibt zum Monatsbeginn spannende Gesundheitstipps. Er weiß: Die Grippeimpfung ist mit einer Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden.
Die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen konzentrierte sich bisher vor allem auf die Behandlung von Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Typ-2-Diabetes. In einer neuen Stellungnahme hat die European Society of Cardiology nun Impfungen als vierten zentralen Pfeiler der kardiovaskulären Prävention ergänzt.
Erhöhte Entzündungswerte im Blut stehen in engem Zusammenhang mit einem deutlich höheren Risiko für atherosklerotische Herzerkrankungen. Daher sollten auch schwere Infektionen – etwa eine echte Influenza – vermieden werden.
Bereits vor gut zehn Jahren zeigte eine Übersichtsstudie, dass die Grippeimpfung mit einer Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden ist. Unabhängig von einer bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankung sind ältere Personen stärker gefährdet, einen schweren Influenzaverlauf und Komplikationen zu erleiden.
Das Nationale Impfgremium empfiehlt daher die jährliche, kostenfreie Grippeimpfung für alle Personen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr sowie für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Lungenerkrankungen, Diabetes oder Adipositas. Diese Impfung steht der gesamten österreichischen Bevölkerung offen, unabhängig von der Krankenversicherung.
Auch Infektionen mit Pneumokokken, die schwere Lungenentzündungen verursachen können, treten im Winter gehäuft auf. Sie sind ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für nachfolgende schwere kardiovaskuläre Ereignisse verbunden. Daher empfiehlt das Nationale Impfgremium zusätzlich die Pneumokokken-Impfung für Personen ab 60 Jahren, für die diese Impfung ebenfalls kostenlos ist.
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