Es klingt wie ein Actionfilm: „Task Force“ Hollabrunn nennt sich die schon im Frühjahr in Auftrag gegebene Studie, die aufzeigen soll, dass der Rübenplatz in Hollabrunn der beste Standort für das geplante Zentral-Krankenhaus im Weinviertel ist.
Nun legte die Auftraggeberin, die Privatstiftung Weinviertler Sparkasse, die Ergebnisse der Untersuchung, welche vom „Economica Institut für Wirtschaftsförderung“ durchgeführt worden ist, vor. Die Liste an Argumenten beginnt beim Standort: „Das zur Verfügung stehende Areal ermöglicht schnell Anschlüsse an den Bahnhof und die Schnellstraße – und mit minimalem Bodenverschleiß für das Gebäude“, heißt es. Schließlich sei der Rübenplatz schon versiegelt und auch in den angrenzenden Grundstücken wäre ein Tausch eine in diesem Fall gut mögliche Variante.
Ich danke der Sparkassen-Stiftung für die wertvolle Vorarbeit und bin zuversichtlich, dass die objektive Bewertung für uns spricht.
Alfred Babinsky, Bürgermeister von Hollabrunn
Bodenverschleiß, Anfahrzeit und mehr: Penibel geht man alle Punkte durch
In dieselbe Kerbe schlägt man bei den Kosten: „Ein Areal dieser Größe ist in zentraler Lage einer Stadt nur in Hollabrunn vorhanden. Und die Kosten für den Baugrund würden nur ein Drittel jener in Mitbewerberorten ausmachen“, spielt man auf die oftmals für den künftigen Klinikstandort favorisierte Region zwischen Stockerau und Korneuburg an. Dorthin würden zudem bis zu 29 Prozent der Weinviertler Bevölkerung länger als eine halbe Stunde brauchen. Hollabrunn sei indes für alle in 30 Minuten zu erreichen. Gerade die Weite des Weinviertels im Zusammenspiel mit der Überalterung sei ein weiterer Grund, der für den Standort in Hollabrunn spreche: Denn die Grenzregionen hätten einen hohen Zuwachs an älterer Bevölkerung – und damit gehe mehr Bedarf an medizinischer Versorgung einher.
Manche Argumente rufen schon jetzt Kritiker auf den Plan
Argumentiert wird auch mit günstigem Wohnraum für das künftige Personal. Genau das sehen Kririker aber als „Achillesferse“ des Standortes Hollabrunn. „Nicht jede Medizinkraft möchte gleich aufs Land ziehen – eher im Gegenteil: Nähe zur Stadt ist wichtig“, bringt die Konkurrenz als größten Trumpf für die südlichen Standorte die Wien-Nähe ins Spiel. Gespannt gewartet wird jetzt auf die „offizielle“ Standortstudie des Landes.
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