Von ihren Gefängniszellen aus sollen ein Österreicher und ein Slowene die Fäden eines großen Suchtgift-Netzwerks gezogen haben. Es geht um kiloweise Kokain, Heroin und Amphetamine. Demnächst stehen die Drogenbosse in Graz vor Gericht.
Erst diese Woche haben wir über einen großen Drogenring berichtet, den die steirische Polizei gesprengt hat. Anfang Oktober wurden am Landesgericht Leoben führende Köpfe einer brutalen Drogenbande verurteilt. Dass derartige, straff organisierte kriminelle Netzwerke bei Weitem keine Einzelfälle sind, zeigt jetzt auch ein Geschworenenprozess, der übernächste Woche in Graz startet.
Mit Handys vom Häfen aus delegiert
Angeklagt sind zwei einschlägig vorbestrafte Männer, ein Slowene (36) und ein Österreicher (32), die gewaltige Mengen an Suchtgift aus Slowenien nach Graz gebracht und von hier aus verkauft haben sollen. Haarsträubend, aber inzwischen leider auch kein Einzelfall mehr: Beide Männer saßen während ihrer Taten bereits in der Justizanstalt Graz-Karlau in Haft und organisierten mit eingeschmuggelten Handys von ihren Zellen aus die Drogengeschäfte.
Auch Waffen im Spiel
In der Anklageschrift ist von einer „streng hierarchisch aufgebauten Tätergruppierung“ die Rede, zahlreiche „Läufer“ und Kurierfahrer waren für die Drogenbosse im Einsatz. Kommuniziert wurde über verschlüsselte Messengerdienste. Ihr Geschäft haben die Kriminellen vorwiegend mit Kokain, Heroin und Amphetaminen – jeweils mehrere Kilogramm – gemacht. Bei Drogenübergaben waren die „Aufpasser“ auch bewaffnet.
Ermittler des Landeskriminalamts waren dem Netzwerk schon länger auf den Fersen, durch verdeckte Ermittler, die auch als Scheinkäufer fungierten, kam es zu Festnahmen. Die Angeklagten schweigen bislang zu den Vorwürfen.
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