Was bedeutet es heute, ein Mädchen zu sein? Das Linzer Kunstmuseum Lentos bietet dazu eine große Themenausstellung. Mit rund 160 Werken von internationalen Kunstschaffenden gelingt ein hochkarätiger Streifzug vom Tafelbild bis zu Social Media.
Von Heiligen über Märchenfiguren bis hin zur Selbstinszenierung in Social Media spannt sich ein Kontinuum, in dem das Mädchen zum Symbol wird: für Tugend, Reinheit, Schönheit oder Versuchung“, sagt Brigitte Reutner-Doneus. Sie ist die Kuratorin der Ausstellung „Mädchen* sein!?“.
Man spannt mit rund 160 Werken – darunter Leihgaben aus dem Kunsthistorischen Museum, dem Mumok Wien, dem Linzer Schlossmuseum oder aus Den Haag – einen großartigen Bogen über 500 Jahre Bildproduktion zum Thema. Es gibt mehrere Kapitel auf, darunter Identität, arbeitende Mädchen, das Mädchen und der Tod, Set-Girls oder Social-Media.
Prominente Maler sind dabei
Mit Namen wie Pablo Picasso, Kremser Schmidt, Albin Egger Lienz, Egon Schiele, Werner Berg, Muntean/Rosenblum, Dorothee Golz oder Paula Modersohn-Becker ist die Ausstellung prominent bestückt. Auch Art Brut hat Platz gefunden.
Berührend: Ceija Stojkas „Selbstporträt mit tätowierter KZ-Nummer“. Unter den zeitgenössischen Beiträgen sticht die völlig behaarte Frau von Marlene Haring hervor.
Workshops für Jugendliche und mehr
In der Vermittlung geht man neue Wege. So lädt „Das Zimmer“ zum Lesen, Schreiben und Mitgestalten ein. Im „Raum für Tatendrang“ kann man sich über Mädchenrechte und Empowerment informieren.
Eine gelungene Schau (bis 6. April 2026), die man nicht versäumen sollte.