„Träum ich noch, oder ist das gerade passiert?“: Am Bahnsteig wartende Passagiere staunten nicht schlecht, als der Zug, der sie am frühen Montagmorgen mitnehmen sollte, einfach durch Amstetten hindurch ratterte ohne anzuhalten.
Am Fahrplan lag es nicht. Denn wie jeden Werktag sollte die Westbahn hier zu dieser Zeit einen Halt einlegen.
Ein Augenzeuge erklärte gegenüber der „Krone“: Seiner Meinung nach habe der Lokführer mit seinem Smartphone hantiert. War er wegen eines Telefonats zu abgelenkt, um stehenzubleiben?
Die Westbahn bestreitet das vehement. „Der Mitarbeiter wurde befragt, ein Telefonat ist ausgeschlossen.“ Na dann. Man soll ja seiner Belegschaft vertrauen. Die Technik ist auch nicht Schuld. Mit den Gleisen war alles in Ordnung. Was war dann der Grund?
Der Mitarbeiter wurde befragt, ein Telefonat ist ausgeschlossen.
Westbahn-Management
Nur ein Missgeschick
Ein „Missgeschick“, so die Erklärung des Unternehmens. Der Lokführer habe auf die Bremsung „einfach vergessen“, weil seine ganze Konzentration auf ein „grünes Signal“ fixiert war, so die Erklärung. Grün heißt eben weiter fahren. „Das ist in etwa so, als würde ein Busfahrer bei einer grünen Ampel an einer Haltestelle vorbeifahren“, teilte das Westbahn-Management der „Krone“ mit. Und gerade am Bahnhof Amstetten dürfen Züge auch mit höherer Geschwindigkeit durchfahren, sofern sie keinen planmäßigen Stopp einlegen müssen.
Außer dass viele Fahrgäste verspätet zur Arbeit oder in die Schule kamen – und dadurch mehr oder weniger verärgert waren – ist nichts passiert. Dennoch sollte unser „Kasperl der Woche“ das nächste Mal weniger Schlaftrunken im Führerstand sitzen. Denn vielleicht liegt wieder mal ein Elch auf den Schienen. Man kann ja nie wissen.
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