Allein in der Advent- und Weihnachtszeit gibt es in Oberösterreich rund 100 Brände in Wohnungen – und damit weit mehr als im übrigen Jahr. Und weil in unseren Wohnungen viel Kunststoff zu finden ist, breiten sich Flammen viel rascher aus und Wohnungen werden rasch zur Feuerfalle.
Bis zu einer Viertelstunde Zeit für die Flucht aus einer brennenden Wohnung hatte man noch in den 1980er-Jahren, jetzt sind es im schlimmsten Fall nur noch drei Minuten. Das ergaben Brandtests mit Möbeln aus den verschiedenen Dekaden. Vor allem in der Adventzeit mit vermehrten Bränden lässt diese Untersuchung aufhorchen.
Giftige Dämpfe in der Luft
„Die genauen Minuten können wir nicht belegen, aber von den Einsätzen her wissen wir, dass es schneller geht, dass sich ein Brand ausbreitet“, sagt Jakob Gschwendtner vom Vorbeugenden Brandschutz bei der Berufsfeuerwehr Linz. Und viel gefährlicher: Es sind rascher giftige Dämpfe in der Luft, die schnell zu Bewusstlosigkeit und Tod führen.
Profis raten zu Rauchwarnmeldern
„Es ist mehr Plastik aller Art vorhanden“, erklärt Gschwendtner den Hintergrund, warum eine Wohnung heutzutage rascher zur Qualm- und Feuerfalle wird. „Früher war mehr aus Vollholz gefertigt, da dauerte es länger, bis sich Feuer ausbreiten konnte“, sagt auch Günter Schwabegger von der oö. Brandverhütungsstelle, der die Ursache für Feuer erforscht, aber selbst keine Großbrand-Vergleiche machen kann.
Die Profis raten dazu, Rauchwarnmelder in allen Aufenthaltsräumen und entlang der Fluchtwege zu installieren. „Bei Neubauten müssen diese ohnehin angebracht werden. Nur in Kärnten ist auch der Einbau in Bestandsbauten verpflichtend“, weiß Feuerpolizist Jakob Gschwendtner.
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