Käufersuche läuft

Nach Pleite hat Chemiefirma 100 Stellen abgebaut

Oberösterreich
16.12.2025 09:00

Die Linzer Spezialchemiefirma Esim meldete im Oktober mit 118 Millionen Euro Schulden Insolvenz an. Ein Drittel der Stellen wurde seitdem abgebaut, der Betrieb konnte aber planmäßig fortgeführt werden. Nun gibt es Kaufinteressenten aus Europa und Asien.

Es war ein weiterer Schlag für den gebeutelten Industriestandort: Im Oktober meldete die Linzer Firma Esim – das Chemieunternehmen stellt unter anderem Pflanzenschutzmittel her – mit 118 Millionen Euro Schulden Insolvenz an. Einen Tag später folgte der Konkurs der Muttergesellschaft mit Passiva von 150 Millionen Euro – die „Krone“ berichtete.

„Konnten Kunden planmäßig bedienen“
Rund ein Drittel der Belegschaft hat infolge der Pleite den Arbeitsplatz verloren, wie Insolvenzverwalter Thomas Zeitler der „Krone“ bestätigt: „Aktuell sind noch 184 von ursprünglich 289 Mitarbeitern beschäftigt. Ein weiterer Stellenabbau ist nicht geplant.“

Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von Beschäftigten und Kunden – letztere seien Esim zum Beispiel bei Zahlungszielen und Preiserhöhungen entgegengekommen – „konnten wir unsere Kunden planmäßig bedienen“, berichtet Zeitler. „Die Fortführung des Unternehmens läuft insgesamt wie geplant.“

Zitat Icon

Lieferanten liefern wieder, Frächter fahren wieder und so konnten wir trotz Insolvenzeröffnung unsere Kunden planmäßig bedienen.

Thomas Zeitler, Insolvenzverwalter

Bis Sommer soll Firma neuen Eigentümer haben
Ziel ist nun eine sogenannte übertragende Sanierung. Dabei werden nur die gesunden Teile des Unternehmens verkauft, also etwa Patente, Kundenbeziehungen und Gebäude. Die Schulden bleiben im Konkursverfahren zurück.

Die Suche nach einem Käufer läuft. „Bei mir haben sich schon einige sehr interessante mögliche Käufer gemeldet, sowohl aus Europa als auch aus Asien“, sagt Insolvenzverwalter Zeitler. Im Jänner sollen die ersten unverbindlichen Angebote eintreffen, bis Ende März die Verhandlungen abgeschlossen sein. Dann sollen etwaige Anmeldungen bei der Wettbewerbsbehörde oder andere Genehmigungen folgen. „Wenn alles gut geht, werden die Kunden dann ab Sommer 2026 vom neuen Eigentümer weiter beliefert und alles geht nahtlos über“, sagt Zeitler.

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