Keine Einigung zwischen der Gesellschaft hinter Stefan Pierers Skigebiet, der Aflenzer Bürgeralm, und der Gemeinde: Im Winter werden die Lifte stillstehen. Zuletzt hatte man der Kommune das Skigebiet um einen Euro Pacht angeboten.
Nach Monaten des Ringens um eine Lösung sind in Aflenz die Fronten verhärtet. Anfang März war die Hiobsbotschaft für die obersteirische Marktgemeinde gekommen: Der Mäzen Stefan Pierer wollte das defizitäre Skigebiet nicht mehr länger betreiben. Eine Einigung mit dem Land Steiermark konnte man nicht erzielen, und auch ein Deal mit Investor Karl Schmidhofer, der die Mariazeller Bürgeralpe und die Aflenzer Bürgeralm gemeinsam übernehmen wollte, ging nicht auf.
Zuletzt hatte die Naturerlebnis Bürgeralm GmbH der Gemeinde Aflenz angeboten, das Skigebiet für einen Euro zu verpachten. Die Gemeinde sagte ab – damit ist der Stillstand der Liftanlagen für diesen Winter besiegelt.
Gegenseitige Vorwürfe
Für Günther Essenko, Geschäftsführer der Naturerlebnis Bürgeralm, ist die Situation „eine Katastrophe“. Er wirft Bürgermeister Hubert Lenger (ÖVP) Untätigkeit vor. „Wir haben 5,2 Millionen Euro investiert und jetzt ist ein Euro zu viel? Scheinbar dürfte die Bürgeralm nicht so wichtig sein.“ In einem schlechten Winter müsse man mit etwa 100.000 Euro Minus im Betrieb rechnen.
Bürgermeister Lenger sieht die Sache freilich anders. „Es ist keine Frage des Wollens, sondern des Könnens. Wir können uns das nicht leisten – und dürfen das auch gar nicht, wie die Aufsichtsbehörde des Landes bestätigt hat.“ Man habe sich um Lösungen bemüht und an einem Ganzjahreskonzept gearbeitet. Damit bleibt die Zukunft des Skigebietes weiter unklar.
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