Vorsicht vor herzlosen Betrügern! Die 85-jährige Regine F. erhielt, so wie viele derzeit, einen Schockanruf – heimische Ermittler warnen jetzt vor Fällen des sogenannten Medizintricks. Die „Krone“ gibt Tipps, wie sie nicht in die Falle tappen.
Sie geben sich als Ärzte aus, versetzen ihre Opfer in Panik – und wollen nur an ihre Lebensersparnisse. Herzlos-Betrüger treiben derzeit in Österreich ihr Unwesen und haben es gezielt auf ältere Menschen abgesehen. Besonders perfide: Die Gauner rufen unter falschen Namen an und täuschen vor, seriöse Mediziner zu sein.
„Ihre Tochter hat Krebs im Endstadium“, so begann auch der Anruf bei Regine F. (85). Eine männliche Stimme stellte sich als Doktor Pfeiffer von der Onkologie des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH) vor und erklärte, ihre Tochter wäre mit Krebs im Endstadium eingeliefert worden.
Eine sofortige Chemotherapie sei notwendig – die Krankenkasse übernehme die Kosten aber nicht. „Ich war völlig geschockt“, erinnert sich die Pensionistin. „Man denkt nur an sein Kind“. Der falsche Arzt nutzt den Horror-Moment schamlos aus und fragte, ob sie Gold oder Bargeld zu Hause habe, das sie „für die Behandlung“ übergeben könne. Doch als der Anrufer behauptete, die Tochter liege im ersten Stock des roten Bettenhauses, wurde Regine F., die mit der Örtlichkeit bekannt ist, misstrauisch. Sie legte auf und entging damit nur knapp einem Betrug à la „Medizintrick“.
Ermittler erklären, wie Sie sich schützen können
Die Tätergruppe sei jedenfalls dieselbe wie die der falschen Polizisten, erklärt Reinhard Nosofsky, Leiter des Büros Betrugsermittlungen im Bundeskriminalamt. „Ganz egal, ob vermeintlicher Arzt oder Polizist. Sobald Geld eingefordert wird, sollten Betroffene davon ausgehen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt“, rät der Ermittler.
Er warnt: „Bevor irgendwelche Zahlungen getätigt werden, sollten immer zuerst die Angehörigen kontaktiert werden, die sich in angeblichen Notlagen befinden.“
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