Johanna Moder rüttelt mit ihrem neuen Film „Mother’s Baby“ beim Filmfestival Viennale auf. Sie sprach mit der „Krone“ über den Perfektions-Druck, der auf jungen Müttern lastet, und ihre eigenen Erfahrungen mit dem Muttersein.
Eine Mutter, die glaubt, dass mit ihrem Neugeborenen etwas nicht stimmt, die schwere Vorwürfe erhebt – doch niemand glaubt ihr. In „Mother’s Baby“ (ab Freitag im Kino), das nun bei der Viennale Premiere feierte, thematisiert die österreichische Filmemacherin Johanna Moder die Herausforderungen der Mutterschaft: „Für eine Frau nach der Geburt ist es so: Von einem Moment auf den anderen muss sie ihr gesamtes Leben komplett auf den Kopf stellen und sich diesem Kind komplett widmen, ihre eigenen Bedürfnisse absolut zurückstellen.“
Es laste sehr viel Druck auf den Frauen, sofort glücklich sein zu müssen. Ihre eigenen Erfahrungen hätten sie zu dem Film inspiriert, wie sie der „Krone“ sagt: „Ich habe mich gefragt, woher kommen eigentlich diese ganzen Erwartungen? Warum ist Geburt und Kind so aufgeladen mit einem Versprechen, das sich vielleicht nicht einlöst oder ganz anders ist? Ich glaube, dass das auch ein Grund ist, warum man sich dann so hilflos und verloren und alleine fühlt. Weil man das Gefühl hat, dass man selber nicht funktioniert.“
Die Reaktionen von vielen Frauen auf den Film gaben ihr recht: „Ich fand es toll, dass mir Frauen ihre Geburtserlebnisse und Erfahrungen damit erzählt haben. Ich war überrascht, wie viele von ihnen ihre Geschichten für sich behalten und anscheinend nie drüber sprechen. Vielleicht, weil eine Geburt eine Konfrontation mit dem Leben und dem Tod gleichzeitig ist. Egal, wie weit wir medizinisch fortgeschritten sind, der Tod steht bei der Geburt immer im Raum.“
Sie hoffe, der Film rege dazu an, offener über das Thema zu sprechen.
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