Ukrainer oder Rowdys

Kreml: Drohnen in Europa könnten Provokation sein

Außenpolitik
06.10.2025 14:51

Nach den jüngsten Drohnensichtungen in Europa hat der Kreml erneut zurückgewiesen, etwas damit zu tun zu haben. „In Europa gibt es viele Politiker, die dazu neigen, derzeit für alles Russland verantwortlich zu machen“, sagte Sprecher Dmitri Peskow. Der Kreml meint, dass es sich um Provokationen aus der Ukraine oder von „Rowdys“ handeln könne.

„Die Geschichte mit diesen Drohnen ist in der Tat zumindest seltsam. Aber andererseits gibt es wiederum keinen Grund, Russland dafür verantwortlich zu machen“, sagte Peskow. Zuvor hatte unter anderem Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz gesagt, dass wahrscheinlich ein wesentlicher Teil der Drohnen aus Russland gesteuert werde. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle Europa testen.

Putin hatte am vergangenen Donnerstag wiederum erklärt, dass die Anschuldigungen gegen sein Land die Lage wohl weiter anheizen und Europa dazu bringen sollen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Er wolle aber überhaupt kein NATO-Land angreifen.

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Die Geschichte mit diesen Drohnen ist in der Tat zumindest seltsam.

Kremlsprecher Dmitri Peskow

Nun warf auch der stellvertretende Vorsitzende des russischen nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, Merz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor, Kriegsängste schüren zu wollen. Die Bevölkerung solle diesen „Missgestalten“ die „Köpfe abreißen“, schrieb er auf Telegram. Für die Herkunft der Drohnen gebe es unterschiedliche Erklärungen, zum Beispiel Provokationen von Ukrainerinnen und Ukrainern, die Europa in einen Krieg hineinziehen wollten.

Eine weitere Erklärung sei auch die prorussische Untergrundbewegung in den EU-Ländern, die das Leben dort destabilisieren wolle. Zuletzt seien noch Spielchen von Rowdys möglich, die ihre Behörden ärgern wollten.

„Krieg am eigenen Leib erfahren“
„Tatsächlich kann jede der genannten Ursachen oder eine Kombination davon der Grund für diese Panik um die ‚russischen Drohnen‘ sein. Das ist jedoch nicht das Wichtigste. Das Wichtigste ist, dass die kurzsichtigen Europäer am eigenen Leib erfahren, was die Gefahr eines Krieges bedeutet“, sagte Medwedew.

Im Krieg in der Ukraine setzen beide Seiten immer mehr Drohnen ein. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete, in der Nacht auf Montag 251 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet und der annektierten Halbinsel Krim abgewehrt zu haben. In der Region Belgorod kam es zu Stromausfällen. Ukrainische Behörden berichteten von 116 russischen Kampfdrohnen. Demnach gab es 30 Einschläge an sieben Orten, mehrere Menschen wurden verletzt.

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