Benzindampf eingeatmet
Migranten bei Überfahrt nach Lampedusa gestorben
Unweit von Lampedusa ist es erneut zu einer Tragödie gekommen: Ein Boot mit Migrantinnen und Migranten, das auf der Insel eintraf, hatte zwei Leichen an Bord. Zudem waren 14 Menschen zunächst in kritischem Zustand. Sie atmeten Benzindämpfe ein, die vermutlich auch zu dem Tod der beiden Männer führten.
Insgesamt waren 85 Migrantinnen und Migranten an Bord, darunter eine Frau und fünf Minderjährige. Die Menschen stammen aus Pakistan, Eritrea und Somalia. Bei drei von ihnen war laut italienischen Medien eine Beatmung nötig. Um sie in besser ausgestattete Krankenhäuser zu verlegen, wurden zwei Hubschrauber angefordert, die den bereits auf Lampedusa stationierten Helikopter unterstützen sollten.
Ein weiteres Boot mit Migrantinnen und Migranten ist am Freitag im zentralen Mittelmeer gekentert. Es war mit ungefähr 35 Menschen an Bord von Libyen aus in See gestochen. Bei dem Unglück kam eine Schwangere ums Leben, etwa zwei Dutzend weitere Personen werden noch vermisst. Den Rest konnte die italienische Küstenwache retten, darunter vier Kinder. Die Überlebenden und der Leichnam wurden nach Lampedusa gebracht.
Seit dem Jahr 2014 sind laut Angaben der UNICEF mehr als 32.700 Migrantinnen und Migranten bei dem Versuch gestorben, das Mittelmeer zu überqueren. Ungefähr jedes fünfte Opfer ist ein Kind.
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