Gestern lud SP-Finanzstadtrat Thomas Gegenhuber seine Stadtsenatskollegen zum Abschluss der zweiten intensiven Woche der Linzer Budgetgespräche zu einer gemeinsamen Verhandlungsrunde ein. „Wir müssen in allen Ressorts genau hinsehen und jede Möglichkeit zur Verbesserung prüfen“, betonte Gegenhuber.
Während an mehreren Stellen gespart werden soll, setzt die Stadt auch ausgewählte Schwerpunkte. So sollen die Zuschüsse für die Seniorenzentren im nächsten Jahr deutlich steigen – von drei auf 3,8 Millionen Euro. Auch das Ars Electronica Center soll von zusätzlichen Investitionen profitieren. Doch nicht alle Projekte der kommenden Jahre erhalten Rückenwind. Besonders die geplante rund sechs Millionen Euro teure Neugestaltung des Hauptplatzes sorgt für Diskussionen.
Plötzlich auch Hajart skeptisch
Hatte bisher nur FP-Stadtrat Michael Raml von einem „Luxusprojekt“, das sich die Stadt angesichts der hohen Verschuldung nicht leisten könne, gesprochen und gemeint, er wolle sich bei Investitionen lieber auf Pflichtaufgaben wie Schulen, Pflege und Sicherheit konzentrieren, räumt nun auch VP-Stadtvize Martin Hajart ernste Bedenken ein.
„Es lässt sich nicht mehr darstellen“
Ausgerechnet er, der einst lautstark die Attraktivierung gefordert hatte, sieht die Umsetzung ab 2026 nun skeptisch: „Es lässt sich aufgrund der finanziellen Situation der Stadt für mich einfach nicht mehr darstellen.“ Damit droht das Projekt, das zu Jahresbeginn nach einem europaweiten Wettbewerb präsentiert wurde, zu kippen – für die Darlehensfinanzierung bräuchte es eine Zweidrittelmehrheit.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.