Der Standort des Schreibwarenherstellers Faber-Castell im oberösterreichischen Engelhartszell steht vor der Schließung. Das Werk habe seit 2023 mehr als zwei Millionen Euro Verlust verzeichnet – und eine Umstellung der Produktion wäre zu teuer, teilt das Unternehmen mit.
Bürgermeister Roland Pichler und sein Vorgänger wollen das Werk des Schreibwarenherstellers Faber-Castell in Engelhartszell, wie berichtet, mit einem Brief an die deutsche Eigentümerfamilie noch retten. Doch der Entschluss scheint fix: Faber-Castell will seinen Standort in Oberösterreich mit 41 Mitarbeitern im Sommer 2026 schließen.
Gegenüber der „Krone“ begründet das Unternehmen: „Das Werk Engelhartszell ist seit 2023 defizitär.“ Seither habe der Standort einen Verlust von mehr als zwei Millionen Euro zu verzeichnen – das habe die 1,5 Millionen Euro Gewinn in den Jahren 2016 bis 2022 zunichtegemacht.
Umstellung der Produktion ist für Unternehmen zu teuer
Grund dafür sei die stark sinkende Nachfrage nach den in Oberösterreich hergestellten Textmarkern. „Um neben Textlinern weitere Produkte produzieren zu können, wären hohe Investitionen notwendig, die sich nicht in angemessenem Zeitraum amortisiert hätten“, heißt es weiter. Daher ist in Engelhartszell bald Schluss. „Es ist uns nicht leicht gefallen, den Entschluss, das Werk zu schließen, endgültig zu treffen.“
Faber-Castell ist Hersteller von Produkten zum Schreiben und Zeichnen und beschäftigt weltweit rund 6200 Mitarbeiter. Seit 1963 produziert das 1761 gegründete deutsche Traditionsunternehmen auch in Engelhartszell. Die dortigen Produktionsanlagen sollen nun nach Peru verlagert werden.
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