Sehr geehrter Herr ÖVP-Klubobmann, ach was, lieber Gusti. Das Du-Wort schafft Vertrautheit und lässt jede Distanz vermissen, so wie du es am liebsten hast.
Ich bin Redakteur bei der Kronen Zeitung und habe bei uns gelesen, dass du die richtige Adresse für Postenschacher aller Art bist – vom Gericht zertifiziert. Da du nach deiner Diversion ja ein „unbescholtener Mann“ bist, wie Bundeskanzler Christian Stocker geschrieben hat, und deine Intervention für einen ÖVP-Kandidaten für den Chefposten eines Finanzamts keine politischen Folgen hat, kannst du sicher auch etwas für mich machen.
Kann man da was machen?
Ich bin grottig im Rechnen. Bei komplizierten Additionen erwische ich mich manchmal dabei, wie ich geistesabwesend mit den Fingern mitkalkuliere. Auch bei meiner letzten Arbeitnehmerveranlagung habe ich nicht alles durchblickt, aber so ein Finanzamt kriege ich schon irgendwie hin. Es geht sowieso nur darum, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Kann jeder.
Wirst du wieder einmal beim Postenschacher erwischt, Gusti, passiert ja weiter nix. Die WKStA hätte endlich einmal einen Erfolg verbuchen können, lässt dich aber gerne ziehen. Und auch Werner Fasslabend vom Ethikrat der ÖVP, direkt aus den 50er-Jahren ins „ZiB-Studio“ gebeamt, stellt dir einen Persilschein aus. Na? Kann man da was machen?
Satire Ende! Wöginger und alle anderen Beteiligten – unsere Kasperln der Woche.
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