Wöchentlich küren wir an dieser Stelle den „Kasperl der Woche“. Dieses Mal hat sich Wiens Drogenkoordinator Ewald Lochner schweigend aufgedrängt.
Wenn irgendwo in Wien die Drogenszene eskaliert, müsste er eigentlich Alarm schlagen. Doch Ewald Lochner, seit 2018 Suchtkoordinator der Stadt, übt sich lieber im Schweigen. Die „Krone“ wollte mit ihm über die Zustände rund um die Gumpendorfer Straße sprechen – über Dealer im Fritz-Imhoff-Park, Junkies vor Haustüren und eine Anrainer-Szene, die schon lange die Geduld verloren hat.
Will nicht über Drogen-Hotspot sprechen
Ein Interview also mit dem Mann, der all das koordinieren soll. Doch Lochner bewies: Koordination ist nicht sein einziges Talent – auch beim Abtauchen ist er geübt. Nach ein paar Sätzen brach er das Gespräch ab. Die Botschaft: „Alles schon gesagt, die Polizei soll’s richten.“ Auch ein Sicherheitsgipfel sei geplant, „noch im Herbst“. Ob im September, November oder vielleicht erst nach dem Christkindlmarkt gemeint ist, bleibt sein Geheimnis.
Kürzeste Krisensitzung, seit es Brennpunkte gibt
Weil beim Koordinator offenbar der Fluchtinstinkt stärker ausgeprägt ist als der Wille zur Lösung, verleihen wir ihm die rote Zipfelmütze. Ewald Lochner ist unser „Kasperl der Woche“ – für die wohl kürzeste Krisensitzung, seit es Brennpunkte in Wien gibt.
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