Urlauber aufgepasst!
Italien entschädigt Autofahrer schon bald für Stau
Stundenlanger Stau, volle Maut – damit soll 2026 auf Italiens Autobahnen endgültig Schluss sein. Die italienische Verkehrsregulierungsbehörde führt ein revolutionäres Rückerstattungssystem ein, das Autofahrerinnen und Autofahrer automatisch entschädigt, wenn Baustellen oder Verkehrsbehinderungen die Fahrt deutlich verzögern.
Im Zentrum der Reform steht ein automatisiertes Vergleichssystem: Es misst die tatsächliche Fahrzeit gegen eine vorausberechnete Soll-Fahrzeit. Sobald die Abweichung groß genug ist, wird ein regelbasierter Erstattungsanspruch ausgelöst. Die italienische Verkehrsregulierungsbehörde betont, dass dadurch faire und nachvollziehbare Entschädigungen gewährleistet seien.
Die Regelung staffelt sich nach Streckenlänge:
- Unter 30 Kilometer: Erstattung unabhängig vom Ausmaß der Verspätung
- 30 bis 50 Kilometer: Anspruch ab zehn Minuten Verzögerung
- Über 50 Kilometer: Anspruch ab 15 Minuten Verspätung
Start ist zweigeteilt
Der Start erfolgt gestaffelt: Ab 1. Juni 2026 soll das System auf Autobahnabschnitten mit nur einem Betreiber in Betrieb gehen, ab 1. Dezember 2026 folgen Strecken, die von mehreren Konzessionären gemeinsam verwaltet werden. Ausgenommen von Entschädigungen bleiben ausdrücklich Notfallbaustellen – etwa nach Unfällen, extremen Wetterereignissen oder während Rettungseinsätzen.
Salvini: „Wegweisende Maßnahme“
Alle relevanten Informationen, inklusive der automatisch ausgelösten Erstattungen, sollen über eine einheitliche App aller Autobahnbetreiber bereitgestellt werden. Die neuen Regeln fließen in künftige Konzessionen ein und werden durch Zusatzvereinbarungen auch auf bestehende ausgeweitet.
Verkehrsminister Matteo Salvini begrüßte die Entscheidung und sprach von einer „wegweisenden Maßnahme“, die den Menschen mehr Sicherheit biete, wenn sie mit Verzögerungen und Einschränkungen konfrontiert seien.









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