„Bin auf eurer Seite!“

Ex-Ministerin zog ins Protest-Camp gegen die S34

Niederösterreich
06.10.2025 05:45

Als „Ökogladiatorin“ und „Klimaministerin der Herzen“ zog Ex-Ministerin Leonore Gewessler am Sonntagnachmittag ins Protest-Camp der S34-Gegner ein. Sie sagt weiterhin ihre volle Unterstützung im Kampf gegen die Schnellstraße zu: „Ich bin und bleibe fest auf eurer Seite!“

Seit einer kleinen Ewigkeit – zumindest in deren Wahrnehmung – harren die Gegner der nach dem Machtwort von Verkehrsminister Peter Hanke immer konkreter werdenden Schnellstraße ins Traisental zwischen aufgetürmten Strohballen aus. Dass der SPÖ-Politiker damit Feindbild Nummer eins der Öko-Aktivisten um Elisabeth Prochaska und Romana Drexel ist, war auch am Sonntagnachmittag in Nadelbach neben der Lehmgrube unverkennbar klar.

Betonmonster statt Birnenernte
„Wir wollen keine Betonschneise durch fruchtbares Land und Waldwege“, so der Grundtenor Dutzender um ihre Existenz bangender Bauern – wie etwa die von der Enteignung bedrohten Biolandwirte Andrea und Stephan Götzinger. Das Paar hat gerade eine reichhaltige Birnenernte eingefahren – blickt aber wegen des Betonmonsters in eine ungewisse Zukunft.

(Bild: Molnar Attila)
(Bild: Molnar Attila)
(Bild: Molnar Attila)
(Bild: Molnar Attila)
(Bild: Molnar Attila)
(Bild: Molnar Attila)
(Bild: Molnar Attila)

Volksfest-Charakter
Und dennoch hatte der hohe Ökobesuch aus Wien gewissen Volksfestcharakter. Während Prochaska bei regional zubereiteten Fleischbroten und Bier mit Slogans wie „Nein danke Hanke“, die an sich friedliche Schar aus vielen – meist mit dem Auto angereisten - Familien mit Kindern und dem einen oder anderem Hund auf Widerstand einschwor, hielt der legendäre Feldhamster „Ferdl“ zumindest vom aufgehängten Kalenderblatt aus Wache über das bunte Häufchen. Ob er tatsächlich einmal dort sein Kopferl aus dem Boden gestreckt hat, ist allerdings bis dato umstritten. Auch eine Drohne kreiste über dem folkloristischen Geschehen und trug zur Spannung bei.

„Kämpfe für euer Anliegen“
Und schließlich war sie da, bahnte sich den Weg durch die Menge, bestieg die Strohbühne und machten den Verzweifelten Mut. „Ich bin und bleibe an eurer Seite und werden im Wiener Parlament laut für euer Anliegen und jenem aller anderen durch neue Straßenbauprojekte bedrohten Menschen kämpfen“, versprach die Chefin der Grünen.

Zur Erinnerung: Sie war es, die in ihrer Funktion als frühere Infrastrukturministerin die Schnellstraße durch den westlichen Grüngürtel des Bezirks St. Pölten gestoppt hatte. Jetzt freilich sind die Karten neu gemischt. Die S-34-Gegner wollen aber bis auf Weiteres täglich von 15 bis 18 Uhr in der Feldesweite ausharren.

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