Durch neuen Minister

S34: Steht umstrittene Schnellstraße vor Neustart?

Niederösterreich
11.09.2025 09:15

Weil die S 34 unter dem neuen Verkehrsminister weiter evaluiert wird, sind die Gegner des umstrittenen Megaprojekts in akuter Alarmbereitschaft. Denn der Bau könnte rasch starten.

Kommt sie, oder kommt sie nicht? Seit Jahrzehnten wird über den Bau der Traisental-Schnellstraße, einem neun Kilometer langen Straßenstück von St. Pölten bis Wilhelmsburg, heftig diskutiert. Unter der ehemaligen Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) geriet ein Baustart in weite Ferne. Sie hatte das Projekt gestoppt und 2021 eine Redimensionierung angekündigt. Der Plan einer höherrangigen Straße war vom Tisch.

Keine konkreten Informationen
Doch nun sitzt Peter Hanke (SPÖ) an ihrer Stelle. Er positioniert sich (noch) nicht so eindeutig. Die S 34 werde nach wie vor evaluiert. In welcher Form? Dazu wollte man sich im Ministerium nicht näher äußern. Auch den in St. Pölten absolut regierenden Parteikollegen Hankes liegen aktuell keine neuen Informationen zum Stand der Schnellstraße vor.

Weil ein klares „Nein“ aus dem Ministerium für sie jedoch anders klingt, sind die Gegner in akuter Alarmbereitschaft. „Wenn es das Projekt in das Bauprogramm der ASFINAG schafft, können jederzeit die Bagger anrollen. Es ist ja völlig genehmigt“, sorgt sich Elisabeth Prochaska von der Initiative „Stopp S 34“. Sie kündigt rasche Maßnahmen an, etwa eine Infostelle mit allen Betroffenen entlang der Trasse. „Wir können es uns nicht erlauben, weitere landwirtschaftlichen Fläche zu versiegeln“, betont sie.

Unterdessen hat sich freilich auch die Opposition in St. Pölten zu Wort gemeldet, die S 34 könnte zentrales Thema im kommenden Gemeinderatswahlkampf werden. Die Grünen, klar gegen das Projekt, fordern umgehend Klarheit vom Minister. „Die Sachlage ist klar: Die S 34 war und ist nicht sinnvoll“, so Gemeinderat Walter Heimerl-Lesnik.

„Image war wichtiger“
Für die ÖVP brauche es eine Redimensionierung und betriebsnahe Ersatzflächen für Landwirte. „Eine Zusage zum alten Projekt wird es von uns nicht geben“, so (Noch-)Vizebürgermeister Matthias Adl. Er kritisiert aber auch Gewessler: „Sie ist mit ihrem Baustopp bewusst das Risiko eingegangen, dass ihr Nachfolger das alte Projekt wieder aus der Lade zieht. Aber ihr Image war ihr wichtiger!“

Für die FPÖ ist die ursprüngliche Version der S 34 hingegen ein Schlüsselprojekt für Niederösterreich. „Jede Verzögerung bedeutet eine weitere Belastung für die Bevölkerung. Wir warten auf Entscheidungen aus dem Ministerium“, so Verkehrslandesrat Udo Landbauer.

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