„Schorsch“ am Ende? Er ist charmant, kommt bei Frauen gut an, er fährt gerne heiße Schlitten und lässt schon mal am Flughafenparkhaus in Innsbruck sein geladenes Jagdgewehr im Auto sichtbar liegen – so ist er , der „Schorsch“, der es als Tiroler SPÖ-Chef zu überregionaler Bekanntheit und in seinem Heimatland bis zum Landeshauptmann-Stellvertreter gebracht hat. Als Ministerkandidat wurde er gehandelt, die Welt schien ihm offen zu stehen. Doch solche Typen wie Georg Dornauer einer ist, verlieren oft den Blick auf Grenzen, die es auch für sie gibt. Sie reizen den Bogen so weit aus, bis er überspannt ist. So kostete ihn ein Jagdfoto gemeinsam mit seinem da längst in die Milliardenpleite verstrickten Landsmann René Benko zunächst die Führung der Landes-SPÖ. Jetzt wurde er auch aus dem Landtagsklub und schließlich auch aus der Partei ausgeschlossen. Das Ende seiner politischen Karriere? Geht es nach ihm, wohl nicht…
Superprovokateur. Das Schicksal Dornauers verfolgt auch Conny Bischofberger für die „Krone“. Sie schreibt heute, Provokationen seien sein Metier, erinnert unter anderem daran, dass er 2019, unmittelbar nachdem er die Tiroler SPÖ übernommen hatte, mit einem sexistischen Sager im Landtag aufgefallen war. Bischofberger: „Nun hat sich die SPÖ ihres Superprovokateurs entledigt.“ Weil er durchsetzen wollte, dass 280 Millionen Euro an Übergewinnen des Energieversorgers Tiwag an die Bevölkerung ausgezahlt werden, ein Vorstoß, der wie unsere Autorin meint, „in der Bevölkerung wohl auf 100 Prozent Zustimmung stoßen würde“, weshalb das doch eine „Superidee für eine Partei“ sei, die das Wort „sozial“ in sich trägt. Doch für die Tiroler Roten, Juniorpartner der ÖVP, ist es „populistisch“ und ein „Koalitionsbruch“. Bischofberger erinnert daran: „2027 ist die nächste Landtagswahl, da wird sich herausstellen, ob dieser Rausschmiss so eine Super Idee war.“ Freilich dürfen wir bis dahin auch noch mit manchen „Superideen“ des Provokateurs rechnen.
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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