Die AUA-Muttergesellschaft Lufthansa streicht bis 2030 rund 4000 Stellen, vor allem in der Verwaltung und in Deutschland (siehe Video oben). Der Höhepunkt werde „voraussichtlich 2027 und 2028 sein“, sagte Personalvorstand Michael Niggemann. „Es wird dauern, bis klar ist, wo welche Funktion und Stelle abgebaut werden.“
Der Konzern hatte im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch und verwies auf strukturelle Veränderungen im Unternehmen, einschließlich der Digitalisierung und dem vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Das könne „in vielen Bereichen und Prozessen für mehr Effizienz“ sorgen. Am Montag hatte Vorstandschef Carsten Spohr gesagt, dass die Lufthansa finanziell schlechter abschneide als die europäischen Konkurrenten Air Fance-KLM und IAG.
Künftig sollen die Airlines der eigenen Unternehmensgruppe, darunter Swiss, Austrian Airlines (AUA) und Brussels Airlines, enger zusammenarbeiten. „Auf dieser Grundlage prüft das Unternehmen, welche Tätigkeiten zum Beispiel aufgrund von Doppelarbeiten in Zukunft nicht mehr wie bisher erforderlich sein werden“, hieß es. Nachfrageprognosen und die Preisbildung sollen optimiert werden.
Gewerkschaft: „Politik mitverantwortlich“
Die deutsche Gewerkschaft Verdi teilte mit, einen Kahlschlag am Lufthansa-Boden nicht hinzunehmen. Zudem appellierten Vertreterinnen und Vertreter an die Politik, da hohe Steuern und Abgaben sowie schärfere europäische Umweltstandards die Existenz des Konzerns bedrohten. „Die Politik vernichtet lokale Arbeitsplätze.“ Verdis nächste Tarifrunde steht erst 2026 an.
„In einigen Bereichen sind wir schon recht weit und sind bereits auf die Arbeitnehmervertretung zugegangen. In anderen wie zum Beispiel unserer komplexen IT brauchen wir noch etwas mehr Zeit“, sagte Personalvorstand Niggemann.
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