Erschütternder Fall

Pensionistin hat ihren Lebenswillen verloren

Österreich
03.10.2025 06:00

Am 18. September wurde eine 82-jährige Wienerin von einem ihrer Pfleger zu abscheulichsten sexuellen Handlungen genötigt. Die Frau ist infolge der Gräueltat schwer traumatisiert. Und nun auch suizidgefährdet. Erschütternd: die Reaktion der Dienstgeber des Täters.

Die „Krone“ hat bereits mehrfach über den unfassbaren Fall berichtet: Am 18. September wurde Regina G. (Name geändert), eine 82-jährige demenzkranke Wienerin, in ihren eigenen vier Wänden von einem ihrer Pfleger missbraucht. Ein Sohn des Opfers musste die Gräueltat mit ansehen, per Handy. Denn längst hatte er, in Sorge um seine geliebte Mutter, Kameras in ihrer Wohnung installieren lassen. Um aus der Ferne jederzeit kontrollieren zu können, ob sie wohlauf sei.

Aufgrund der Überwachungsmaßnahmen war freilich die Identität des Täters sofort geklärt. Sarafaz Z., ein 26-jähriger Afghane, wurde schnell verhaftet.

Zitat Icon

Die Psyche meiner Klientin wurde durch die Gräueltat, die an ihr begangen wurde, völlig zerstört. Sie hat dadurch also bleibende seelische Schäden davongetragen.

Anwalt Manfred Arbacher-Stöger

Unverständlich: die Reaktion des Vereins, der mit der Betreuung der Pensionistin befasst gewesen ist. Das Verbrechen an der Frau wird von der Organisation nämlich nicht als Anlass gesehen, Pflegekräfte in Hinkunft genauer zu durchleuchten.

Ein absurder Verweis
„Nein, im Gegenteil“, erzählt der – nach wie vor – schwer geschockte Sohn der Rentnerin: „Ich wurde ziemlich schroff darauf hingewiesen, dass eine weitere Pflege meiner Mama nur möglich wäre, wenn ich die Kameras bei ihr deaktivieren würde. Und: Mir wurde mitgeteilt, dass ihr Peiniger eigentlich das Recht hätte, mich zu verklagen. Weil ich ihn unerlaubt gefilmt habe.“

Regina G.s Familie wird in Hinkunft auf staatliche Hilfe bei der Versorgung der Pensionistin verzichten: „Wir sind schon dabei, einen privaten Verein zu beauftragen.“

Die 82-Jährige dürfte nun noch mehr Unterstützung benötigen als bisher. „Seit dem schrecklichen Übergriff auf sie hat sie völlig ihren Lebenswillen verloren – und spricht andauernd davon, Selbstmord begehen zu wollen.“

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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