Grenzt an ein Wunder

Indonesien: Schüler lebend aus Trümmern gerettet

Ausland
02.10.2025 06:55

Nach dem Einsturz eines mehrstöckigen Schulgebäudes in der indonesischen Provinz Ost-Java haben Einsatzkräfte fünf Menschen lebend aus den Trümmern geborgen, darunter auch mehrere Schüler. Einer von ihnen ist nach Angaben der Behörden in kritischem Zustand. Dutzenden werden allerdings noch vermisst. 

Gleichzeitig wurden am Mittwoch zwei weitere Leichen geborgen, womit die Zahl der Todesopfer auf fünf stieg, wie der Sprecher des Katastrophenschutzes Abdul Muhari Donnerstagfrüh bestätigte.

Doch noch immer würden vermutlich fast 60 Schüler vermisst, die meisten im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, hieß es. Es wächst die Sorge, dass das Unglück zu den verheerendsten Gebäudeeinstürzen in Indonesien in jüngerer Zeit zählen könnte.

Verzweifelte Elter harren seit Tagen vor dem in Trümmern liegenden Gebäude aus.
Verzweifelte Elter harren seit Tagen vor dem in Trümmern liegenden Gebäude aus.(Bild: AFP/JUNI KRISWANTO)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: AP/Achmad Ibrahim)
(Bild: EPA/BASARNAS / HANDOUT)
(Bild: EPA/BASARNAS / HANDOUT)

Genaue Zahl der Verschütteten unklar
Die genaue Zahl der Verschütteten ist aber nach wie vor unklar – am Mittwoch war noch von mehr als 90 Vermissten die Rede gewesen. Manche Schüler, die auf der Anwesenheitsliste standen, waren aber gar nicht im Unterricht und haben mittlerweile ihre Familien kontaktiert.

  An dem islamischen Internat in der Stadt Sidoarjo wurde noch gebaut, es war aber bereits in Betrieb. Das Unglück ereignete sich am Dienstag während des Gießens einer Betondecke, als Medienberichten zufolge offenbar eine tragende Säule nachgab. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich zahlreiche Schüler zum Nachmittagsgebet in der Schule auf. Dutzende wurden unter tonnenschweren Betonplatten und Ziegeln begraben.

Teams graben mit bloßen Händen
Die Rettungsteams arbeiten unter schwierigsten Bedingungen. Weil die Trümmer sehr instabil seien, könne schweres Gerät kaum eingesetzt werden, sagte Muhari. „Wenn es Anzeichen für Leben gibt, graben unsere Teams weiter von Hand – auch wenn das sehr viel länger dauert.“

  Etwa 100 Menschen hatten den Einsturz überlebt, viele von ihnen wurden noch im Krankenhaus behandelt. Zahlreiche verzweifelte Eltern harren seit Tagen nahe der Unglücksstelle aus und hofften auf positive Nachrichten der Retter. Hunderte Einsatzkräfte der Such-und Rettungsagentur Basarnas, lokaler Katastrophenschutzbehörden, des Militärs und der Polizei sind rund um die Uhr im Einsatz.

Der südostasiatische Inselstaat Indonesien ist das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt. Fast 90 Prozent – oder etwa 240 Millionen Menschen – sind Muslime. Landesweit gibt es Zehntausende islamische Schulen und Internate.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt