Überschwemmungen
Friaul-Unwetter stoppen Wein- und Gemüseproduktion
Die Unwettern in Kärntens norditalienischer Nachbarregion Friaul Julisch Venetien am Montag, die zwei Todesopfer gefordert haben, trafen auch die Landwirtschaft schwer. Besonders betroffen ist die Weinproduktion, aber auch Gemüsefelder wurden überschwemmt.
Nach Angaben des Konsortiums zum Schutz der Weine „Friuli Colli Orientali“ und Ramandolo wurden unzählige Weinberge überschwemmt, besonders betroffen ist die Region Gorizia.
Weinberge schwer beschädigt
Die Gemeinden zwischen Cividale und Prepotto sowie das Judrio-Tal hat es schlimm erwischt. Das Weinkonsortium, dem rund 200 Betriebe angehören, berichtete von überfluteten Weinbergen, Hangrutschen und dem Einsturz ganzer Geländeteile in der hügeligen Gegend.
Zudem seien zahlreiche Betriebsgebäude in Mitleidenschaft gezogen worden. Mehrere Kellereien meldeten Schäden an Gebäuden und Rebanlagen sowie Überschwemmungen in Untergeschoßen, die Flaschen und Produktionsgeräte zerstörten.
Produzenten fordern Hilfe
„Es war ein regelrechter Wolkenbruch, der massive Erdrutsche ausgelöst hat“, klagte Konsortiumspräsident Filippo Butussi. Er forderte Unterstützung durch die Behörden. Mehr als tausend Hektar landwirtschaftlicher Flächen, die mit Gemüse und Getreide bebaut sind, stehen im Gebiet von Görz unter Wasser.
Nach schweren Regenfällen und Sturmböen haben sich die Wetterbedingungen in der Region inzwischen verbessert. Die Zivilschutzbehörde meldet, dass derzeit noch 319 Personen in Versa bei Romans d‘Isonzo in der Provinz Görz aufgrund über die Ufer getretener Flüsse evakuiert sind. Weitere 84 Menschen wurden vorsorglich aus dem Umfeld einer Erdrutschzone in Brazzano di Cormons in Sicherheit gebracht, wo eine Mure drei Häuser zerstörte und zwei Menschen tötete. Bei den Opfern handelt es sich um einen 32-jährigen Münchner, der am Montag starb, als er versuchte, seine 83-jährige Nachbarin in Sicherheit zu bringen. Auch die Frau kam um.
In Versa und Cormons ist das Wasser inzwischen abgeflossen, wodurch die Aufräumarbeiten beginnen konnten. In Cormons laufen zudem Maßnahmen zur Stabilisierung des Erdrutschgebiets. Der Pegel des Flusses Isonzo liegt wieder unterhalb der Alarmstufe. Mehrere Straßen bleiben aufgrund von Überschwemmungen und Erdrutschen gesperrt. 150 freiwillige Helfer des Zivilschutzes mit 50 Fahrzeugen sind im Einsatz; weitere Freiwillige aus Venetien sind zur Unterstützung der Arbeiten eingetroffen.
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