Heuer hat sich die Zahl der Hepatitis-A-Infektionen auf 221 Fälle verdreifacht, auch zwei Todesopfer sind zu beklagen. Die Impfempfehlung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr vor dem Kindergarten wurde vor zwei Jahren aus dem Impfplan gestrichen. Daran wird nun Kritik laut.
Dies (die Streichung der Impfempfehlung aus dem Impfplan, Anm.) wäre nun zu überdenken, so Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer, am Mittwoch. „Die Infektion mit Hepatitis A kann überall passieren, in Österreich ebenso wie im Ausland“, betonte sie.
Gerade in einer Millionenstadt wie Wien, wo Infektionen sich rasch verbreiten können, ist eine hohe Durchimpfungsrate zum sogenannten Herdenschutz unerlässlich.
Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer
Kritik an Kosten für Impfung
Die Kosten pro Impfung betragen etwa vierzig Euro, was sich viele nicht leisten könnten. Wichtig wäre zudem, dass die Kosten für eine Titerbestimmung von der Krankenkasse übernommen werden, sagte die Ärztin.
Zur Immunisierung steht ein allgemein sehr gut verträglicher Totimpfstoff zur Verfügung, der oft auch als Kombinationsimpfstoff mit Hepatitis B erhältlich ist. „Gerade in einer Millionenstadt wie Wien, wo Infektionen sich rasch verbreiten können, ist eine hohe Durchimpfungsrate zum sogenannten Herdenschutz unerlässlich“, betonte Kamaleyan-Schmied. Die Politik sei gefordert, die bestehende Impflücke zu schließen.
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